Es ist eines der größten Rasenhandballturnier Süddeutschlands – das Handballfest im bayerischen Oberviechtach. Seit 1994 gehört das Event, das immer zum Ferienstart in Bayern veranstaltet wird, fest in den Kalender der Koweg-Herren. Nach 2008, 2014 und 2019 konnten die Görlitzer das Turnier am vergangenen Wochenende zum 4. Mal gewinnen und sind nun alleiniger Rekordhalter. Aufgrund des einsetzenden Regens konnte das Finale nur per Siebenmeterwerfen im Festzelt durchgeführt werden. Dieses brachte nach jeweils fünf Schützen keine Entscheidung, so dass eine Verlängerung nötig war. In dieser erzielte Koweg-Keeper Lukas Rohne zunächst den Führungstreffer und hielt den anschließenden „Straf“-Wurf. Was folgte war pure Freude bei den Görlitzern, die noch zwei Tage zuvor nicht mit einem Turniersieg gerechnet hatten.

Es ist schon traditionell, dass die Görlitzer – eine bunte Truppe aus aktiven und ehemaligen Spielern – bereits am Donnerstag ihre Zelte neben dem auf zehn Handballplätze unterteilten Fussballfeld aufschlagen. Am Freitag folgen dann die weiteren Spielerinnen und Spieler der 32 Herren- und 28 Damenmannschaften. Selbst nutzten die Görlitzer diesen Tag für ein ausgedehntes Frühstück mit anschließendem Freibadbesuch oder etwas Kultur als Schlechtwettervariante. Am Samstag wird es dann Ernst auf dem Spielfeld, nachdem am Abend zuvor die Partyband „d’Urwaidler“ der Menge ordentlich eingeheizt hat.

An beiden Spieltagen richtete sich der Blick der Turnierleitung und Akteure häufig gen Himmel und auf die Regenradar-App. Die wechselhaften Wetterbedingungen sorgten für manch Turnierunterbrechung und Abkehr vom geplanten Modus. So wurden aufgrund zu hoher Verletzungsgefahr teilweise Spiele im Siebenmeterwerfen entschieden – so unter anderem das zweite Vorrundenspiel der Görlitzer gegen Hersbruck (3:1). Zuvor kam man gegen Amberg in einem regulären Spiel über 2x 10 Minuten nicht über ein 7:7-Remis hinaus. Den Gruppensieg holten sich die Görlitzer schließlich über einen weiteren 5:0-Sieg, wodurch man in die Entscheidungsrunde um die Plätze 1-16 einzog. Noch am Samstag wurden die Achtelfinalspiele ausgetragen – Koweg gewann knapp mit 9:8 gegen eine Spielgemeinschaft aus München und Amberg. Gut eingestimmt durch Coach Danilo Krause starteten die Blau-Gelben am Sonntag mit einem 2:1-Erfolg per Siebenmeter gegen Oberflockenbach und lieferten im Halbfinale ihr wohl bestes Spiel des Wochenendes ab. Mit einer großartigen Abwehrleistung und einer druckvollen Offensive siegten die Koweg-Herren gegen den Vorjahressieger mit 12:7, kurz bevor der Regen einsetzte und der Turniersieger im Festzelt ermittelt werden musste.

Die Görlitzer dürfen nun ein Jahr den Wanderpokal aufbewahren und werden in 2024 die Mission angehen, diesen zu verteidigen.

Den Film "Unser Weg zum 4. Stern" ist auf youtube unter https://youtu.be/wTDs7ZXPZNE zu sehen.

Koweg: Lukas Rohne, Florian Matthieu – Fabrice Türkowsky, André Feja, Torsten Kuhnt, Robert Meißner, Tim Kusterer, Andreas Hahn, Martin Adam, Torsten Michel, Birk Hähnel, Oliver Aßmann, Falko Böhmer, Marc Rechner, Klaus Schäfer, Maximilian Fütterer, Danilo Krause, Robert Eifler, André Scholz, Max Hubatsch

Robert Eifler


Fotos: Günter Uschold