Wenn sich Fußballer und Wasserballer wundern, wie sehr Haftmittel den Ball an der Hand kleben lässt, oder Handballer in ihrer eigenen Sportart von Fußballern geschlagen werden, manch harte sportartenspezifische Regel etwas lockerer ausgelegt wurde, dann muss es sich zwangsläufig um das Silvesterturnier des SV Koweg Görlitz handeln. Zwei Jahre hat die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen für den Amateursport einen Strich durch die Rechnung gemacht – 2022 konnte der amüsante Wettstreit zwischen den Feiertagen wieder stattfinden. Der Einladung Koweg’s folgten Vertretungen von Lok Görlitz (Wasserball) sowie LSV Friedersdorf und SC Großschweidnitz-Löbau (beide Fußball), um sich in den Sportarten Volleyball, Fußball und Handball zu messen und am Ende den Meister unter sich zu küren. Dabei standen die sportliche Ertüchtigung zum Abtrainieren des Feiertagsbraten und vor allem der Spaß im Vordergrund. Und diesen hatten die Akteure der vier Teams sowie die zahlreichen Zuschauer, die das Spektakel in die Sporthalle Rauschwalde lockte, reichlich. In jeder Sportart galt der Modus Jeden-gegen-Jeden, im Volleyball wurde auf zwei Gewinnsätze, im Handball und Fußball jeweils 15 Minuten gespielt. In letzteren beiden Sportarten zählten eigene Tore für sportartenfremde Teams doppelt, es sei denn es traten zwei gegeneinander an. Am Ende wurde den Ergebnissen entsprechend für jede Sportart ein Ranking erstellt – wer am Ende den geringsten Punktestand hatte wurde zum Sieger des Turniers, das ohne Verletzungen ablief, gekürt. Und da gaben die Fußballer eine richtig gute Figur ab, denn mit dem SC Großschweidnitz-Löbau (1.Platz) und LSV Friedersdorf (2.Platz) landeten beide Teams ganz vorn, dicht gefolgt von den Handballern des SV Koweg Görlitz. Auf dem Weg dahin gab es mitunter vielumjubelte Überraschungsergebnisse. So konnten die Koweg-Spieler das Fußball-Duell gegen Friedersdorf mit 4:2 für sich entscheiden, ehe es zur Revanche im Handball kam. Denn dort triumphierte der LSV mit 8:6 über Koweg. Den Wasserballern war anzumerken, dass sie zwar körperlich fit waren, ihnen aber ihr eigenes Element fehlte. Doch prompt mit der Siegerehrung knapp fünf Stunden nach Turnierbeginn folgte die Gegeneinladung von Lok Görlitz an alle drei Kontrahenten: am 02.03. gilt für alle Spieler Badehosen- und Kappenpflicht, denn dann wird Wasserball im Neißebad gespielt.


Sportart VOLLEYBALL
Koweg Görlitz : Lok Görlitz 2:1
LSV Friedersdorf : SC Großschw.-Löbau 0:2
Koweg Görlitz : SC Großschw.-Löbau 1:2
Lok Görlitz : LSV Friedersdorf 1:2
Koweg Görlitz : LSV Friedersdorf 0:2
Lok Görlitz : SC Großschw.-Löbau 1:2

Sportart FUSSBALL
Koweg Görlitz : Lok Görlitz 3:0
LSV Friedersdorf : SC Großschw.-Löbau 0:0
Koweg Görlitz : SC Großschw.-Löbau 0:1
Lok Görlitz : LSV Friedersdorf 0:7
Koweg Görlitz : LSV Friedersdorf 4:2
Lok Görlitz : SC Großschw.-Löbau 0:4

Sportart HANDBALL
Koweg Görlitz : Lok Görlitz 13:4
LSV Friedersdorf : SC Großschw.-Löbau 3:3
Koweg Görlitz : SC Großschw.-Löbau 7:2
Lok Görlitz : LSV Friedersdorf 1:9
Koweg Görlitz : LSV Friedersdorf 6:8
Lok Görlitz : SC Großschw.-Löbau 2:6

Gesamtwertung:
1. Platz: SC Großschweidnitz-Löbau
2. Platz: LSV Friedersdorf
3. Platz: SV Koweg Görlitz
4. Platz: Lok Görlitz

Ein großer Dank geht an den Freistatt Sachsen / Landkreis Görlitz für die Förderung des Turniers aus dem Projekt "UnbezahlbarLand".


Fotos: Gert Richter