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04/05/2018
Kowegs E-Mädels gewinnen 2. KommWohnen-Juniorcup.
Ein ordentliches Wummern dröhnte am Sonntag-Vormittag aus der Sporthalle Rauschwalde – flankiert von Schiedsrichterpfiffen und tosendem Applaus. Es klang fast nach kleinem Görlitzer Stadtderby in der Handball-Ostsachsenliga. Kaum war man eingetreten und sah was los war, traute man seinen Augen nicht. Auf einem der ersten Plätze hinter dem Eingang saß der kleine Friedrich Puschmann, gerade einmal fünf Jahre alt, und hämmerte durchaus rhythmisch auf die gut einen Meter Durchmesser fassende Trommel ein – Schlachtrufe inklusive. Ganz wie ein Großer, mit Handschuhen, um Blasen zu vermeiden. Seine Anfeuerungsrufe galten den E-Jugend-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz, die, neben dem männlichen Team, am vergangenen Wochenende ihren großen Auftritt hatten. Sechs namhafte Mannschaften im weiblichen und sieben im männlichen Bereich traten in der Sporthalle Rauschwalde und dem Beruflichen Schulzentrum in einen Wettstreit um den Pokal beim 2. Internationalen KommWohnen-Juniorhandball-Cup. Was beim Blick auf das Parkett erst einmal nach kontrolliertem Chaos sah, hatte bei näherer Betrachtung durchaus System. Im E-Jugendbereich ist das starre Positionsspiel zunächst aufgehoben, vielmehr bedeutet es für die jungen Sportlerinnen und Sportler Powerplay über die gesamte Spielzeit – in diesem Turnier betrug sie durchweg 20 Minuten. Durch die fortwährend praktizierte Manndeckung sind alle Duelle extrem bewegungsintensiv. Von Scheu vor körperlichen Zweikämpfen keine Spur. Die jungen Sportler und Sportlerinnen zeigen tolle Grundzüge, auch im taktischen Verständnis, und Wurfvarianten, die man in manch einem Erwachsenenspiel vergebens sucht. Ihre Leistungsbereitschaft konnten die Sportler der Altersklasse 9/10 vor zahlreichen Besuchern präsentieren – und das in beiden Austragungsorten. Die Stimmung war, auch dank des kleinen Friedrich, durchaus vergleichbar mit Spielen im Erwachsenenbereich. Die sportliche Klasse und Begeisterung auf den Rängen kanalisierten sich in den beiden Finalspielen. In der Neuauflage des Vorjahresfinales konnten sich die Koweg-Mädels mit 16:14 gegen die Vertretung des SC Markranstädt durchsetzen. Sowohl in Vor- (16:11) als auch in der Zwischenrunde (13:12) waren dem Team um Kathrin Täschner schon Erfolge gegen den ärgsten Konkurrenten gelungen. Täschner war vor dem Finale aber noch skeptisch, ob die Kraft und vor allem die geistige Frische noch reichen würde für einen erneuten Sieg. Ihre Mannschaft bewies aber Stärke. Bei den Jungs zeichnete sich schnell ab, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Vertretungen des SC DHfK Leipzig und der SG Nickelhütte Aue kommen würde – dafür waren die jeweiligen Ergebnisse sehr eindeutig. Im Finale setzten sich schließlich die Messestädter durch (12:8) und bestätigten damit ihren Turniersieg aus dem Vorjahr. Zur großen Freude des Gastgebers blieb das Turnier von größeren Verletzungen verschon. Kleinere Blessuren wir Prellungen an Fingern und Schultern oder eine Überdehnung der Bänder treten bei dieser Dauerbelastung allerdings schon auf. So sorgenfrei wie die sportlichen Begegnungen verlief auch insgesamt der gesamte Turnierverlauf, begonnen beim Empfang der ersten Mannschaften am Freitagnachmittag bis hin zur Siegerehrung. Pünktlich wurde das Turnier am Samstag durch Kulturbürgermeister Dr. Michael Wieler zeitversetzt in beiden Hallen eröffnet, Oberbürgermeister Siegfried Deinege ließ es sich nicht nehmen, die beiden Siegerpokale tags darauf zu übergeben. Zuvor aber stand noch eine ganz besondere Herausforderung für ihn an. Denn das zahlreich erschienene Publikum bekam in der Sporthalle Rauschwalde noch eine Vorführung „Klein gegen Groß“ geboten (siehe dazu Bericht vom 03.05.2018). Das Duell zwischen OB Siegfried Deinege und den beiden Koweg-Mädels Hannah Puschmann und Nele Adam war somit noch einmal ein Highlight zum Abschluss des 2. KommWohnen-Juniorcup. „Wir sind froh und glücklich, dass das Turnier wieder so gut über die Bühne ging. Es hat fast alles reibungslos funktioniert“, freute sich am Ende auch Dirk Puschmann, einer der Hutmänner der Veranstaltung. Er selbst konnte aufgrund der Jugendweihe seiner größeren Tochter am Samstag nicht vor Ort sein, hielt sich aber über den Stand auf dem Laufenden. Für die nahezu perfekte Durchführung ernteten die Organisatoren erneut ein sehr positives Feedback. An der Weiterführung der Veranstaltung im kommenden Jahr gibt es also keine Zweifel. Dann vielleicht auch wieder mit dem kleinen Friedrich als Trommler auf den Zuschauerrängen. Bis er selbst seinen Auftritt beim Cup auf dem Parkett haben wird werden noch vier Jahre vergehen. Aktuell besucht Friedrich aber schon mal die Ballschule des Vereins und darf sich dort mit dem runden Spielgerät austoben. Ergebnisse: wbl. Jugend: 1. SV Koweg Görlitz 2. SC Markranstädt 3. SG Rödertal/Radeberg 4. SV Union Halle-Neustadt 5. Frankfurter HC 6. VfL Meißen ml. Jugend: 1. SC DHfK Leipzig 2. SG Nickelhütte Aue 3. VfL Meißen 4. Dukla Praha 4 5. Dukla Praha 6 6. Koweg Görlitz 7. HSV Dresden Robert Eifler | Kalender
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