SV Koweg Görlitz : BSV Sachsen Zwickau 22:19 (11:9)

In der Sachsenliga ihrer Alterklasse erkämpften sich die B-Jugend-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz ihren ersten Saisonsieg. Als Tabellenschlusslicht siegten sie Neißestädterinnen zu Hause mit 22:19 (11:9) gegen den Dritten BSV Sachsen Zwickau – ein Erfolg, mit dem niemand so richtig gerechnet hat.
In den letzten Jahren war gegen das Leistungszentrum aus Zwickau nie etwas zu holen, und allein diese Tatsache reichte aus, dass Koweg-Trainerin Kathrin Täschner auch in diesen Vergleich wenig Erwartungen steckte. Die einzige Hoffnung die sie in sich trug war, zumindest phasenweise mithalten zu können – so wie es vor der Ferienzeit eine Halbzeit gegen den HC Leipzig gelang. Durch den Zwickauer Blitzstart (2:0) sah es erst einmal nicht danach aus, als könnte sich die Hoffnung bewahrheiten. Doch ebenso schnell gelang den Görlitzerinnen der Ausgleich und Mitte der ersten Halbzeit sogar ein Vorsprung von drei Toren. „Die Mädels haben absolut diszipliniert und konsequent gespielt. Vor allem das Deckungszentrum agierte souverän“, so Täschner. Der Hauch einer Überraschung lag für die Koweg-Trainerin da schon in der Luft. Zwei Zeitrafen ließen dieses gute Ergebnis noch einmal wackeln, allerdings schlugen sich die Blau-Gelben in Unterzahl auch recht achtbar und hielten ihre Führung bis zum Kabinengang. In Durchgang zwei ließen sie sich von der ruhigeren Gangart der Zwickauerinnen in der Abwehr etwas einschläfern und konnte durch der Tempoverschärfung der Gäste eine zeitlang nicht folgen. Täschner: „Da sah es kurz mal so aus als könnten wir unsere spielerische Linie nicht halten.“ Immerhin ging Zwickau erneut mit zwei Treffern in Führung. Und wieder glich Koweg unter der Leitung von Julia Freund aus. Allerdings mussten die Görlitzerinnen nach dem 16:16 einen herben Rückschlag hinnehmen. Die bis dahin gut agierende Torhüterin Ramona Biela verletzte sich schwerer am Knie und konnte fortan nicht mehr weiterspielen. Da keine etatmäßige Torhüterin mehr zur Verfügung stand streiften sich kurzer Hand Lara Koischwitz und Niceole Foth ein Torhütertrikot über und übernahmen abwechselnd die wohl wichtigste Aufgabe an diesem Tag. Die Aushilfskräfte stellten sich mutig den Bällen der Zwickauerinnen entgegen und konnten einige Würfe entschärfen. Das zog den Gästen den letzten Nerv, selbst eine Manndeckung konnte die Niederlage nicht mehr abwenden. Ein Grund für diesen Sieg sah Täschner auch in der Tatsache, dass ein Großteil ihrer Mannschaft am Herbsttrainingslager in den Oktoberferien teilnahm, wo vor allem im Deckungsbereich viel gearbeitet wurde. Täschner. „Die Mädels sind durch das Trainingslager und den Sieg noch enger zusammengerückt, die Stimmung passt einfach.“ Vielleicht reicht diese sogar, um weitere Erfolge folgen zu lassen.

Koweg: Biela, Koischwitz, Foth – Kühn (7), Freund (7), Zücker (5), Roloff (1), Foth (1), Koischwitz (1), Noske, Bulang, Labude, Rösel, Hantschick, Hintz

Robert Eifler




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