SV Koweg Görlitz 3. : NSV Gelb/Weiß Görlitz 2. 22:18 (9:8)

Die 3. Männermannschaft des SV Koweg Görlitz bleibt weiter auf Erfolgskurs. Im kleinen Stadtderby mit der zweiten Vertretung des NSV Gelb/Weiß Görlitz siegten die Blau-Gelben mit 22:18 (9:8) – dabei sah es zwischenzeitlich alles andere als gut aus für die Gastgeber.

Eigentlich hatten beide Teams ein spielfreies Wochenende auf dem Plan. Durch den Rückzug der Reserveteams von Lok Schleife und SG Sohland/Friedersdorf kurz vor Saisonstart reduzierte sich die Stärke der Ostsachsenklasse auf neun Mannschaften – der Spielplan war aber bereits erstellt. Da zahlreiche Spieler der Blau-Gelben zum eigentlichen Rückspieltermin des Stadtderbys – das Hinspiel endete 23:18 für Koweg – die Chance wahrnehmen werden, zur Handball-Weltmeisterschaft zu reisen, bat man um Verlegung der Partie. Der NSV stimmte dankenswerter zu.

Und so lockte das vergangene Wochenende zahlreiche Besucher in die Sporthalle Rauschwalde, um der Begegnung beizuwohnen. Was diese nicht mitbekamen war eine recht deutliche Ansage des Koweg-Coaches Enrico Wendler zur Halbzeitpause. Auch wenn für die Blau-Gelben der Spaß am Handballsport im Vordergrund steht, konnte gerade das, was man in der zweiten Viertelstunde der ersten Hälfte bot, nicht dem eigenen Anspruch genügen. Zunächst sah alles nach einer souveränen Spielführung der Gastgeber aus. Man bot dem NSV kaum Möglichkeiten, die Abwehr zu überwinden. In der eigenen Offensive konnte man durch Kombinationen Lücken schaffen und zum Torerfolg kommen. Ein 7:1 zu Beginn der 17. Spielminute drückte dies deutlich aus. Im Anbetracht der hohen Führung wurden die Koweg-Herren allerdings nachlässig. Die Spielzüge wandelten sich in wenig gewinnbringende Einzelaktionen, zudem verlor man zunehmend an Treffsicherheit. In der 27. Minute waren die Gelb-Weißen plötzlich wieder dran (8:6), und legten nach einem weiteren Koweg-Tor (9:6) noch einmal ordentlich nach. Mit fünf Treffern in Folge – auch die Halbzeitpause tat dem Schwung der Gäste keinen Abbruch – wendete sich plötzlich das Blatt (9:11).

Erst nach dem 14:17 sollten die Koweg-Herren endlich wieder aufwachen und zu ihrer Stabilität in der Abwehr zurückfinden. Denn das war der ausschlaggebende Punkt, warum es zuvor nicht ganz reibungslos funktionierte. Die Hintermannschaft ließ sich oft zu schnell herauslocken und wurde dann überlaufen. In der Schlussviertelstunde, die durch das 14:17 eingeläutet wurde, gab man den Gelb-Weißen nur noch einen einzigen Grund zum Feiern (17:18, 49.), anschließend verbarrikadierte man den Sechser und das Tor. Auch wenn die Koweg-Herren sich noch zahlreiche Fahrkarten leisteten, konnten sie an ihrem fünften Saisonsieg nicht mehr gehindert werden. Platz zwei ist damit verteidigt, allerdings könnte dieser am kommenden Wochenende verloren gehen, wenn die um einen Minuspunkt besser stehende SG Eibau/Zittau ihr Spiel gegen Rietschen gewinnt.

Die Koweg-Herren greifen erst am 01.12. wieder ein, dann mit dem letzten Heimspiel des Jahres gegen den TBSV Neugersdorf 2.

Koweg: Hilbig, Matthieu – Liebig, S. Rausch, Kuhnt (3), Schulz (2/1), Feja (1), Günther, Krause (7), Meißner (6/1), Moritz (2), Eifler (1), Stiller, M. Rausch

NSV: Zähnsch, Fiebig – Lindner (1), Stasiak (1), Klose, Geisler, Do Ngoc (3/1), Jäschke (1), Queisser, Mischock (2), Schilling (3), Blümke (1), Effenberger, König

Torfolge: 4:0, 7:1, 8:3, 9:6, 9:11, 12:14, 14:17, 17:18, 22:18

Robert Eifler






Finde uns auf facebook...