HV Oberlausitz Cunewalde 2. : SV Koweg Görlitz 2. 35:34 n.V. (15:15, 30:30, 33:32, 35:34)

So hart kann Handball sein – das musste das Juniorteam des SV Koweg Görlitz am vergangenen Samstag feststellen. Im Viertelfinale des Ostsachsenpokals, das aufgrund des Hallenbrandes in Cunewalde in der größeren Sporthalle „Am Schützenplatz“ in Bautzen ausgetragen wurde, verlor das Team um Eric Gähler und Ronny Albert denkbar knapp 34:35 nach Verlängerung. Und das, obwohl die Görlitzer den Gastgeber HV Oberlausitz Cunewalde 2. in der regulären Spielzeit weitgehend im Griff und bis auf wenige Ausnahmen die Führungsrolle inne hatten.

„Es hat sich wieder deutlich gezeigt: in den entscheidenen Situationen fehlt uns noch die Cleverness und Ruhe“, sagte Trainer Gähler nach dem verpassten Halbfinaleinzug. Denn immer, wenn sein Team die Chance hatte, den Vorsprung auf drei, vier Tore zu erhöhen, versagten die Nerven, häuften sich technische Fehler oder aber die Wurfgenauigkeit ließ nach. Insbesondere HVO-Schlussmann Mathias Blum ließ die Neißestädter desöfteren verzweifeln, egal ob vom Siebenmeterpunkt oder aus dem gebundenen Spiel heraus.

Vor einer großen Zuschauerkulisse brachten sich die Görlitzer schnell in Führung, konnten sich aber nie so richtig absetzen. Auf maximal drei Tore wuchst der Vorsprung an. Doch ein Verlauf wie vom 3:6 zum 7:7 sollte sich noch mehrfach im Spiel wiederholen. So blieb die Partie über die gesamte Spielzeit spannend, mit insgesamt elf Zeitstrafen wurde es zwischenzeitlich sehr übersichtlich auf dem Feld. Doch dies konnte keines der beiden Teams so richtig zum eigenen Vorteil nutzen, selbst in Unterzahl gelangen hüben wie drüben sehenswerte Treffer. Gähler: „Die Schiedsrichter haben das Spiel gut geleitet, hatten eine klare Linie. Da brauch sich eigentlich kein Team beschweren.“

Gastgeber Cunewwalde gelangen in der regulären Spielzeit nur zwei Führungstreffer, zum 16:15 und 17:16 kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit. Danach konnten die Görlitzer den HVO immer wieder unter Druck setzen, nachlegen zu müssen. Und um ein Haar wäre schon nach 60 Minuten Schluss gewesen – Keeper Laurenz Valtin konnte den letzten Wurf der Cunewalder abwehren und sicherte damit die Verlängerung. Und diese gehörte nun dem Gastgeber, der den Spielverlauf zu seinen Gunsten drehte. Nun waren die Koweg-Jungs zum Hinterlaufen gezwungen und mussten sich am Ende mit einem Tor Unterschied geschlagen geben. „Na klar ärgert man sich nach jeder Niederlage, glücklicherweise war das hier der Pokalwettbewerb und nicht die Liga. Dort wäre es schmerzlicher gewesen“, so Gähler.

Koweg: Valtin, Herbst – Schmidt, Neumann (3), Seidel (6/4), Fiedler (2), Sobanski (3/1), Just (3/1), Savic (3), Seifert, Czarnowsky (7), Gähler (2), Tausche (3), Kiock (2)

Torfolge: 0:1 (1.), 2:4 (5.), 4:7 (10.), 8:8 (15.), 10:11 (20.), 12:14 (25.), 15:15 (30.), 17:17 (35.), 19:20 (40.), 21:23 (45.), 24:26 (50.), 27:29 (55.), 30:30 (60.), 33:32 (65.), 35:34 (60.).

Robert Eifler