SV Koweg Görlitz 2. : TBSV Neugersdorf 23:24 (10:9)

Das hätte eigentlich der zweite Saisonsieg für das blau-gelbe Juniorteam sein müssen - zumindest ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen. Am Ende scheiterten die Ostsachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz beim 23:24 gegen TBSV Neugersdorf an der eigenen Chancenverwertung, vor allem vom Siebenmeterpunkt.

Zwölf Strafwürfe vom Punkt bekamen die Görlitzer zugesprochen, nur fünf Versuche waren erfolgreich. Da muss schon alles andere passen, um dass eine Quote von weniger als 50 Prozent für einen Sieg ausreicht. Und phasenweise sah es sogar danach aus, auch wenn es die ganze Spielzeit recht knapp zwischen beiden Kontrahenten zuging. Zunächst einmal konnte das Juniorteam die gesamte erste Halbzeit die Partie mit 2-3 Toren anführen, vor allem Jacob Czarnowsky machte im Rückraum ordentlich Betrieb, steuerte insgesamt zehn Treffer bei. Allerdings vergab man da schon drei Siebenmeter.

Denkbar schlecht starteten die Gastgeber in den zweiten Durchgang, in der man schnell die Führung verlor und nun permanent unter Zugzwang stand. Beim 16:19 (50.) schien das Spiel komplett in die Hände der Neugersdorfer gefallen zu sein. „Dass in der Mannschaft unglaublich viel Moral steckt hat man dann gesehen“, sagt Trainer Eric Gähler. Denn sein Team ließ den Kopf nicht hängen, spielte weiterhin in aller Frische und Lauffreude auf und konnte sich nach dem 17:20 mit fünf Toren in Folge wieder in Front bringen. Dass es mit diesem Lauf nicht weiterging war erneut vergebenen Chancen zuzuschreiben. Gähler: „Uns fehlt leider noch etwas die Effektivität aus dem Rückraum, wir müssen noch viel Chancen im gebundenen Spiel erarbeiten.“ Aus genau so einer Situation hatten die Görlitzer am Ende noch die Chance, den 24:24-Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch der Neugersdorfer Keeper hatte gegen den freien Wurf von der rechten Außenposition entschieden etwas dagegen.

„Nichts desto trotz habe ich heute viele Fortschritte bei meiner Mannschaft gesehen. Und natürlich ist man nach so einem Ergebnis erstmal enttäuscht“, so Gähler. Wie genau, beschreibt sein Rückraumschütze Czarnowsky: „Wir spielen eigentlich richtig guten Handball, nur schaffen es nicht uns selbst zu belohnen. Das ist so ärgerlich.“ Er sei sich aber sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die nächsten Punkte für sein Team einstellen. „Spätestens zur Rückrunde kommt unsere Zeit“, vermutet er.

Koweg: Valtin, Herbst - Schmidt (1), Neumann (1), Seidel (1/2), Fiedler (3), Sobanski (2/1), Just (2/1), Savic, Seifert, Czarnowsky (10/2), Gähler, Tausche (2), Kiock (1)

Torfolge: 1:0 (1.), 1:1 (5.), 4:2 (10.), 5:3 (15.), 8:5 (20.), 8:6 (25.), 10:9 (30.), 11:12 (35.), 14:15 (40.), 16:19 (45.), 20:20 (50.), 22:22 (55.), 23:24 (60.)

Robert Eifler
Fotos: Markus Zirkler