SV Koweg Görlitz 2. : LHV Hoyerswerda 2. 28:27 (9:16)

Die Ostsachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz boten im Vorspiel des Sachsenliga-Derbys der ersten Männermannschaft gegen den LHV Hoyerswerda die perfekte Steilvorlage. Im kleinen Derby beider Reserveteams setzten sich die Neißestädter knapp mit 28:27 durch – nach deutlichem Halbzeitrückstand eine ordentliche Überraschung, für die das blau-gelbe Team mit einem starken Auftritt im zweiten Durchgang selbst sorgte.
Zum Abschluss der Saison gab es für die Koweg-Reserve noch einmal einen Sieg – den zehnten Erfolg in 22 Spielen und damit Platz 7 in der Ostsachsenliga, punktgleich mit dem städtischen Konkurrenten NSV Gelb/Weiß. Eine Verbesserung zum Vorjahr um ganze sechs Zähler. Ein Erfolg, der eigentlich nicht für möglich gehalten wurde. Zum einen sprach da das 20:32-Hinspielergebnis deutlich für Hoyerswerda, die auf Rang vier die Saison beendeten. Zum anderen deutete der blau-gelbe Auftritt in Hälfte eins an, dass auch der zweite Vergleich ein ähnliches Resultat ansteuern könnte. Viele technische Fehler und vergebene Chancen sorgten dafür, dass Hoyerswerda sein Programm ruhig und konsequent abspielen konnte – nach nicht einmal neun gespielten Minuten stand schon eine deutliche 6:1-Führung für die Zusestädter auf der Tafel. Zwar konnte Koweg diesen deutlichen Trend etwas einbremsen, gefährlich nah sollten sie bis zum Seitenwechsel aber nicht kommen. Ganz im Gegenteil: sieben Tore Differenz standen zur Halbzeit zu Buche. Koweg-Trainer Willi Stiller schien in seiner Kabinenansprache die Uhren auf Null gedreht zu haben, denn mit dem Wiederanpfiff präsentierte sich plötzlich eine blau-gelbe Mannschaft, die mit der im ersten Abschnitt nichts mehr gemein hatte. In allen Bereichen liefen die Gastgeber zur Höchstform auf, wirkte wesentlich frischer und agiler und brachten die vorher noch so sicher scheinenden Zusestädter immer mehr in Bedrängnis. Knapp elf Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Robert Meißner mit einem Siebenmeter den kaum für möglich geglaubten 18:18-Ausgleich. Einen Angriff später erhöhte Danilo Krause – beide erzielten jeweils acht Treffer – zur ersten Koweg-Führung im Spiel. Es sollte jedoch nur eine kurze Momentaufnahme sein. Denn die Taktfrequenz konnten die Görlitzer nicht aufrecht halten, der LHV spielte nun wieder auf Augenhöhe mit. Immer wieder konnten die Gäste vorlegen und Koweg zur Reaktion zwingen. Dies sollte bis zum 26:27 (58.) in schöner Regelmäßigkeit erfolgen. Eine Auszeit 150 Sekunden vor dem Abpfiff gab den Görlitzern noch einmal frische Inspiration, zwei Tore von Krause ließen schließlich das Blatt noch einmal wenden. Mit der zweiten Übernahme der Führung ging es in die Schlusssekunden, in denen Hoyerswerda der Ausgleich verwehrt blieb.

Koweg: Rohne, Hilbig – Liebig, Rechner (1), Seifert (2), Roloff, Henker (1), Mazurek (1), Adam (6), Günther, Krause (8), Meißner (8), Fröck, Neumann (1)

Torfolge: 0:2, 1:6, 5:8, 7:12, 9:16, 14:16, 19:18, 20:22, 23:23, 26:27, 28:27

Robert Eifler






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