SV Koweg Görlitz 2. : SV Obergurig 26:19 (14:7)

So langsam dürfte man meinen können, die Ostsachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz haben den Klassenverbleib schon in der Hinrunde perfekt gemacht. Im letzten Heimspiel des Jahres gewannen die Neißestädter 26:19 (14:7) gegen den Tabellenvorletzten SV Obergurig. Mit dem sechsten Saisonsieg ist nicht nur der Vorsprung auf den Tabellenkeller weiter angewachsen, auch die bisher erkämpften Pluspunkte haben haben in den letzten Jahren immer ausgereicht, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.
Ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten war erwartet worden, zusätzlichen Anlass zur Zuversicht gab die sichtbare Kaderstärke in der Aufwärmphase der Partie. Obergurig hatte bis dato einzig beim Schlusslicht, der Verbandsliga-Reserve des SSV Stahl Rietschen, gewinnen können – die Koweg-Herren positionierten sich sattelfest im Mittelfeld. Und dennoch tat man sich phasenweise recht schwer – besonders in der zweiten Halbzeit. Im ersten Durchgang bauten sich die Gastgeber Schritt für Schritt eine deutliche Führung auf, ließen aber auf dem Weg dorthin auch so manche gute Chance liegen. Vor allem die rechte Außenposition mit Kevin Wittig konnte immer wieder für positive Akzente sorgen. Auch die Abwehr stand nicht immer überzeugend und ließ so manches einfache Gegentor zu. Weil aber den Rückraumschützen von Obergurig die Präzision fehlte, verfehlten viele Würfe Ziel. In Halbzeit zwei sah es zunächst danach aus, als würden die Neißestädter weiter gemütlich ihren Vorsprung erhöhen – bis aber eine Auszeit der Gäste alles durcheinanderbrachte. Die Koweg-Herren verloren ihre spielerische Linie, leisteten sich technische Fehler und unkonzentrierte Würfe. Und Obergurig nahm die Geschenke dankend an. Fünf Tore in Folge brachten die Gäste wieder heran (21:18). Es schien gleichzeitig der Weckruf für die Blau-Gelben gewesen zu sein. Immerhin hätten Obergurig die restlichen acht Minuten noch ausgereicht, um bei gleicher Taktfrequenz doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Dieser Hoffnung schoben die Görlitzer aber einen Riegel vor. Die Hintermannschaft ging nun wieder energischer zu Werke, Torhüter Lukas Rohne entschärfte die durchgesteckten Bälle. Vier Treffer in Serie sorgten wieder für die nervliche Beruhigung bei Spielern und Zuschauern – und letztlich für einen standesgemäßen Sieg. Nichtsdestotrotz blieb die zweite Halbzeit ausgeglichen.
Kurz vor Abschluss der Hinrunde – am kommenden Sonntag (14:30 Uhr) geht es für die Görlitzer noch zur Reserve des LHV Hoyerswerda – haben die Koweg-Herren zwölf Punkte auf dem Konto. Damit ist man nur noch drei Zähler vom Vorjahresergebnis entfernt (Platz 9, 15:29 Punkte). Gegen alle Mannschaften ab Platz 8 abwärts konnte ein Sieg eingefahren werden. Es sollte also rein rechnerisch passen, dass der Klassenverbleib gesichert ist.

Koweg: Rohne, Hilbig – Brendler (6/2), Wittig (7), Neumann (2), Günther, Krause (2), Meißner (1), Mazurek (5), Fröck (2), Henker (1)

Torfolge: 1:0, 4:2, 9:4, 12:6, 14:7, 16:9, 19:11, 21:13, 21:18, 25:18, 26:19

Robert Eifler





Finde uns auf facebook...