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ABTEILUNGEN  Handball  2.Männermannschaft
21/04/2013
Juniorteam steigt in die Verbandsliga auf.
SV Lok Schleife : SV Koweg Görlitz JT 18:31 (5:10)

Bei diesem Spiel kam selbst Matthias Wolf ins Schwärmen. Das Wort „sensationell“ rutscht dem Koweg-Trainer im Zusammenhang mit der Leistung seines Juniorteams nur sehr selten über die Lippen. Doch genau dieses Adjektiv nutzte Wolf zur Beschreibung des letzten Auftritts der Saison beim SV Lok Schleife. Das Juniorteam des SV Koweg Görlitz gewinnt beim Tabellensechsten in beeindruckender Manier mit 31:18 (10:5), sichert sich dadurch die Meisterschaft in der Ostsachsenliga mit einem Punkt Vorsprung vor dem SV Rot/Weiß Sagar und steigt auf.
Filmregisseure sind darauf bedacht, Kriminalautoren planen es so: Der Spannungsbogen muss bis zum letzten Akt aufrecht erhalten werden, erst dann entscheidet sich alles. In der Handball-Ostsachsenliga hatte Koweg-Trainer Matthias Wolf 14 dieser Romanschreiber, die erst im letzten Spiel alles auflösen wollten. Als Tatbestand hielt ein Auswärtsspiel her, die Spieler des SV Lok Schleife stellten sich als Hauptprotagonisten zur Verfügung. Mindestens ein Punkt mussten die Görlitzer holen, um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga perfekt zu machen. Die Nebenrolle kam dem SV Rot-Weiß Sagar zuteil, der als Tabellenzweiter nur auf einen Ausrutscher der Neißestädter wartete und selbst seine Aufgabe auf einem Nebenschauplatz mit 24:17 gegen Bernstadt löste. „Aufstieg oder nicht, für uns war es ein Alles-oder-Nichts-Spiel“, hob Wolf die Dramaturgie noch einmal an. Er rechnete fest damit, dass auch der Gastgeber fest gewillt war, die Spannung bis zum Schluss auzureizen – schließlich wolle keine Mannschaft ihr letztes Saisonspiel auf eigener Bühne verlieren. Und Wolf, der in solchen Duellen einen besonderen Reiz sieht, schaffte es, seinen Akteuren das Lampenfieber zu nehmen. Er erinnerte sie daran, dass sie schon mehrmals Situationen ähnlicher Art erfolgreich gemeistert hatten. Und was er dann in einer 60-minütigen Aufführung geboten bekam verschlug ihm fast die Sprache. „Das war das beste, was das Team unter meiner Regie je geboten hat“, sagte Wolf. Ganz großes Theater eben.
Es war vor allem die Defensivarbeit, die ihn derart begeisterte. Mit enormer Laufbereitschaft gestattete das Juniorteam seinem Kontrahenten gerade einmal fünf Treffer im ersten Durchgang. Als Glückgriff erwies sich der Einbau von Erik Michel als dritter Torhüter. Seine Anwesenheit allein gab wohl Hauptkeeper Florian Matthieu die nötige Sicherheit, denn er steigerte sich enorm. Und als Michel dann als Einwechsler auch noch einen Siebenmeter der Gastgeber parierte und fortan im Kasten bleiben durfte, schwang auch er sich zu einer beachtlichen Leistung auf. Die Folge dieser hervorragenden Abwehrarbeit: das Team gewann zunehmend an Selbstvertrauen und dividierte den durchaus nicht schlecht agierenden und verbissen kämpfenden Gasteber regelrecht auseinander. So lief die Partie in den Augen der Görlitzer dann besser als angenommen, auch die Offensive zeigte sich nach dem Seitenwechsel trefffreudiger. „Wenn wir so die ganze Saison gespielt hätten dann wären wir gar nicht erst in diese spannende Situation gekommen“, sagte Torhüter Matthieu anschließend. Gerade die beiden knappen Niederlagen in den Stadtderbys hätten nicht sein müssen, die Meisterschaft damit schon früher entschieden werden können. Doch er und seine Mitspieler behielten im letzten Akt die Nerven und sicherten sich den Aufstieg in die Verbandsliga. Was folgte war ein ausgelassener Jubel, Bierdusche inklusive. Und ein verhaltener Applaus beim Publikum, fand die Partie nicht in einem blau-gelben Schauspielhaus statt. Die Neißestädter haben mit dem Aufstieg gleichsam eine kleine Sensation geschafft. Die überwiegend A-Jugendlichen haben in ihrem ersten Jahr im Erwachsenenbereich den Sprung geschafft und werden sich zukünftig in Verbands- und Sachsenliga etablieren müssen. „Nur ein funktionierendes Team wird entscheidend vorwärts kommen. Und das waren wir heute, wie auch die gesamte Saison“, lobte Wolf, der ab der kommenden Saison die Geschicke des Görlitzer Sachsenligisten leiten wird.

Koweg spielte mit: Matthieu, E.Michel, Hollain – Köhler (2), Meißner (1), Mühlan (1), Tom Baugstatt (2), Biele (2), Adam (4), Tim Baugstatt (11/2), P.Michel (7), Wallor, Walter, Fischer (1)

Robert Eifler




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