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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
16/09/2019
Koweg-Frauen feiern überzeugenden Sieg
Gegen den HC Burgenland sorgt eine Steigerung nach der Pause für den Erfolg. Es gibt aber kleine Wermutstropfen.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 16.09.2019


Mit einer kämpferisch beeindruckenden Leistung haben die Görlitzer Koweg-Frauen die Handballerinnen vom HC Burgenland, am Sonntagabend mit 26:21 niedergerungen. Entscheidend waren letztlich eine klare Überlegenheit auf der Torwartposition und auch die größeren Kraftreserven, was angesichts der schmalen Bank (nur zwei Wechslerinnen plus Victoria Grätz für den Notfall) schon erstaunlich war.

Das hatte auch damit zu tun, dass bei den Gästen die ganze Last letztlich auf drei Spielerinnen verteilt war, denen in der zweiten Halbzeit doch etwas die Puste ausging, während die Görlitzer Schuller-Schützlinge mehr Angriffswaffen hatten. Außerdem hatte sich der Görlitzer Trainer entschieden, die bundesligaerfahrene Jessica Stiskall, die Spielertrainerin der Gäste, das komplette Spiel in Manndeckung und damit aus dem Spiel zu nehmen, sogar in eigener Unterzahl! Das funktionierte. Und so reduzierten sich die Möglichkeiten der Gäste im Wesentlichen auf die allerdings überragende Michelle Paluszkiewicz (acht Tore) und Christin Kollin (5). Das war am Ende zu wenig für die variableren Görlitzerinnen, die allerdings eine Schwächephase – vom 4:1 nach einem gelungenen Start (8.) zum 7:9 (22.), verkraften mussten. Danach aber gelangen den Koweg-Damen vier Treffer in Folge, auch ermöglicht durch die starke Torfrau Anne Naumann, die viele Rückraumwürfe der Gäste abfing. Schwächen sah man bei den Görlitzerinnen diesmal allerdings auch: Es gab eine ganze Reihe technischer Fehler und Fehlabspiele, manchmal fehlten Lösungen im gebundenen Angriff und in den Tempogegenstößen kamen die Koweg-Frauen trotz vieler abgefangener und gehaltener Bälle nur selten (in der ersten Halbzeit nur einmal). Beim Halbzeitstand von 11:10 war dementsprechend noch nichts entschieden.

Aber nach der Pause zogen die Görlitzerinnen davon, über 14:11 auf 19:14 (45.). Dagmara Zychniewicz hatte ihre Treffsicherheit aus dem Rückraum gefunden, Leonie Rösel nach ein paar Anlaufschwierigkeiten auf der Spielmacherposition ihr Selbstbewusstsein entdeckt und Anne Neumann, die auf der Mittelposition begonnen hatte und dann auf Linksaußen gewechselt war, an alte Tage erinnert. Die inzwischen studierte Lehrerin hatte ja einige Jahre nicht gespielt und war gleich voll da, vor allem mit einer hervorragenden Trefferquote von Linksaußen. Dazu kam, dass auch Janine Haasler nach ihrer Einwechslung als Torhüterin eine ganze Reihe Bälle wegnahm, auch im Eins-gegen-Eins. Kurz zittern mussten die Zuschauer nur noch einmal, als nach dem 20:16 das Tor wie vernagelt war, allerdings auch für die Gäste. Als Klara Klegrova dann den Bann brach, war das Spiel entschieden.

Zwei kleine Wermutstropfen machten den überzeugenden Sieg der Görlitzer Frauen mit auch sehenswertem Handball ein klein wenig bitterer: Es waren relativ wenige Zuschauer in der Halle. Vielleicht sind dafür ja der Aufstiegsverzicht und die schlechteren Aussichten in dieser Saison ein Grund. Und es gab (diesmal?) keinen Hallensprecher, der die Stimmung anheizte. Beides haben die Koweg-Handballerinnen nicht verdient – erst recht nicht angesichts einer so überzeugenden Leistung gegen einen Mitfavoriten.

Koweg: Naumann, Haasler – Grätz, Neumann (6), Rösler (3), Blasczcyk, Klegrova (5/1), Rösel (6/1), Zychniewicz (4), Kühn (1), Girbig (1)






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