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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
26/09/2017
Stärkste Saisonleistung reicht nicht zum Punktgewinn
Die Koweg-Handballerinnen schnuppern bei der Bundesliga-Reserve fünf Minuten vor Schluss noch am Remis

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 26.09.2017


Die nüchternen Zahlen am Ende des Auswärtsspiels der Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz beim Thüringer HC II sagen nicht aus, wie eng diese Partie wirklich war. Ein 34:28-Heimsieg stand am Ende auf der Anzeigetafel.
Dabei waren die Görlitzerinnen fünf Minuten vor Spielschluss noch auf Schlagdistanz. Dagmara Zychniewicz hatte mit ihrem fünften Tagestreffer auf 29:27 verkürzt, der Erfurter Trainer nahm eine Auszeit. Die fruchtete, die Thüringer Bundesliga-Reserve, angeführt von Petra Popluharova, einer Champions-League-Spielerin, erzielte vier Treffer in Folge und entschied damit das Spiel. „Da hat uns in der einen oder anderen Situation auch etwas Glück gefehlt“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam, der seiner Mannschaft trotz der Niederlage die stärkste Leistung der drei bisherigen Saisonspiele bescheinigte, obwohl die ersten beiden gewonnen wurden.
Das Spiel hatte mit einem Irrsinnstempo begonnen, nach nicht einmal drei Minuten führte Koweg schon mit 2:4. Dann aber gelang den Gastgeberinnen ein 9:0-Lauf. „Da lief einfach alles für sie. Wir hatten auch unsere Wurfchancen, vergaben sie aber, hatten auch ausgesprochenes Wurfpech und wurden immer wieder ausgekontert.“ Beim Stand von 11:4 nach nur 13 Minuten nahm der Görlitzer Trainer schon seine Auszeit. Aber nicht, um mit seiner Mannschaft zu schimpfen, sondern um sie anzuspornen, weiter mutig nach vorn zu spielen. „Ich selbst habe zu dieser Zeit nicht mehr daran geglaubt, dass wir hier noch einmal in einen Endkampf kommen könnten. Der Rückstand sollte nur nicht noch größer werden“, sagt Adam.
Aber seine Mannschaft hatte mehr zu bieten. Jelena Bader organisierte jetzt aufopferungsvoll die Abwehr. Nach und nach kämpften sich die Görlitzerinnen wieder heran. Nach 25 Minuten führten die Gastgeberinnen nur noch mit 15:13, zur Pause aber wieder mit vier Toren, später wieder mit sechs Treffern. „Wir haben gut gespielt, vielleicht ab und zu etwas überhastet abgeschlossen, in einigen Szenen zu einfache Fehler gemacht. Aber insgesamt haben beide Mannschaften sehr gut angegriffen. Die Erfurterinnen waren vielleicht eine Nuance besser, aber meine Mannschaft hat nie aufgegeben und sich tatsächlich wieder herangekämpft. Knackpunkt war wohl die 52. Minute. Beim Stand von 27:25 hatten die Görlitzerinnen zweimal die Chance, auf ein Tor zu verkürzen, vergaben aber. „Da hätten wir den Druck auf die Erfurterinnen deutlich erhöhen können, und wer weiß, ob sie dem standgehalten hätten“, mutmaßt Adam, der mit der Leistung seiner Mannschaft trotzdem nicht unzufrieden war. Die jungen Spielerinnen finden sich immer besser in der Liga zurecht. Dagmara Zychniewicz machte erneut eine starke Partie auf der zentralen Rückraumposition, Leonie Rösel spielte die zweiten 30 Minuten und schloss jeden ihrer drei Wurfversuche erfolgreich ab, und mit Victoria Grätz setzte Adam eine 16-Jährige in der ersten Halbzeit in der Abwehr ein. „Sie hat ihre Sache gut gemacht. Schade, dass sie in der Endphase ihre Wurfchance nicht nutzten konnte“, sagte er.
Jetzt sind drei Wochen Pause, bevor am 15. Oktober mit dem BSV Magdeburg der nächste Gegner im Kampf um den Klassenerhalt in die Görlitzer Jahnsporthalle kommt. Auch die Magdeburgerinnen haben 4:2-Punkte auf dem Konto. Der Sieger des Spieles könnte sich von der Abstiegszone (voraussichtlich steigen vier der zwölf Teams ab) schon etwas absetzen. Die Koweg-Frauen werden die drei Wochen bis dahin zu harten Trainingseinheiten (auch im athletischen Bereich) und voraussichtlich einem Testspiel in Polen nutzen. „So eine junge Mannschaft, wie wir sie haben, wird letztlich nur durch viele Spiele besser“, sagt Trainer Jörg Adam. Mit etwas mehr Erfahrung wäre vielleicht schon in Erfurt eine Überraschung drin gewesen.

Koweg: Klaus, Naumann – Girbig (1), Rösel (3), Momot (9), Fursewicz (4). Grätz, Rihova (1), Podsiadko, Bader (5/1), Blaszszyk, Klegrova, Zychniewicz (5)

Spielverlauf: 2:4 (3.), 11:4 (13.), 13:7 (21.), 15:13 (25.), 18:14 (30.), 22:16 (35.), 23:18 (40.), 24:20 (45.), 26:23 (50.), 29:27 (55.), 34:28 (60.)




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