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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
02/02/2014
Bittere Niederlage mit süßem Beigeschmack.
Die Koweg-Frauen hatten Sieg gegen ein Spitzenteam in der Hand. Eine Nachricht von einer Mitspielerin ist viel wichtiger.

Freud und Leid liegen oftmals sehr eng beieinander. Endlich hatten die Görlitzer Oberliga-Handballerinnen einen Sieg gegen ein Spitzenteam der Liga vor Augen. Beim Stand von 24:24 wehrten die Koweg-Frauen in Unterzahl den vermeintlich letzten Angriff der Gäste aus Niederndodeleben ab. Lydia Marceluk, lief 20 Sekunden vor dem Schluss allein auf das gegnerische Tor zu. Doch die junge Polin, die ein bis dahin überragendes Spiel bot, warf die gegnerische Torfrau an. „Mit ihrer Sprungkraft hätte sie seitlich an der Torfrau vorbeispringen müssen und so das leere Tor vor sich gehabt. So hatte sie zu nan an der torfrau einen miserablen Winkel“, erklärte Koweg-Trainer Jörg Adam. Aber es kam noch schlimmer: Der Ball sprang von der Torfrau direkt zu einer Gästespielerin, die einen Gegenkonter einleitete. Der konnte nur auf Kosten eines Siebenmeters gestoppt werden. Die Gäste, die zuvor mehrfach vom Punkt an der starken Görlitzer Torfrau Romy Klaus gescheitert waren, verwandelten zum 25:24-Siegtreffer. Marceluk als tragische Hauptfigur stand da schon mit Tränen in den Augen auf dem Parkett.

Zwischen Freud und Leid passen manchmal eben nur ein paar Wimpernschläge. Fassungslos mussten Mannschaft und 400 blau-gelbe Fans, die jedes Tor mitgefeiert und bei jedem Fehler mitgelitten haben, den Jubel der Gäste über sich ergehen lassen. Enttäuscht dürfte der eine oder andere gewesen sein, denn jeder im Publikum hatte das Gefühl, dass der Tag gekommen war, um ein Topteam der Liga endlich schlagen zu können. Denn über weite Strecken hatten die Gastgeberinnen bedeutend mehr vom Spiel. Mit einem starken Rückhalt durch Torfrau Romy Klaus konnten die Görlitzerinnen schnell in Führung gehen und diese bei drei Toren Differenz bis in die Halbzeitpause bringen.

Direkt nach dem Seitenwechsel verpasste Andrea Witschel frei vor dem Tor die Riesenchance, diese Führung weiter auszubauen. Im Nachhinein sprach Adam von einer spielentscheidenden Szene. Die Gäste, die den Koweg-Frauen auf ihrer Internetseite spielerische Defizite und ein grenzwertiges Spiel vorgehalten hatten, holten sich beim 13:13 erstmals den Ausgleich. Auch wenn Koweg noch einmal in Front gehen konnte, wurde es zum Ende hin ein Spiel auf Messers Schneide – mit dem glücklicheren Ende für die Gäste. „Wir hätten uns heute einen Punkt verdient. Ich glaube, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir haben Niederndodeleben über weite Strecken einen tollen Kampf geliefert“, so Adam. Und Luft nach oben gebe es noch allemal. Relativ viele einfache Ballverluste und vergebene Großchancen zeigen auf der anderen Seite, dass in der Mannschaft riesiges Potenzial steckt, wenn man diese Reserven erschließt.

Mit kranker Spielerin gebangt

Dennoch zeigte sich Adam nachsichtig mit seiner Fehleranalyse, denn die Niederlage geriet aufgrund einer anderen Nachricht in den Hintergrund. Adam: „So ärgerlich diese Niederlage ist, stellt sie an diesem Wochenende keinen Beinbruch dar. Wir hatten unser wichtigstes Erfolgserlebnis bereits. Es betrifft eine Mitspielerin, um die wir bangen mussten.“ Louisa Draeger litt an einer schweren Lungenkrankheit, musste deshalb nach der letzten Saison mit dem Sport aufhören. Am Freitag hat sie eine mehrstündige Organtransplantation überstanden – zur großen Erleichterung ihrer Mannschaftskolleginnen. „Das war in den letzten Monaten eine recht belastende Situation, weil alle im Ungewissen waren. Wir sind nun sehr glücklich, wie es bei ihr gelaufen ist. Wir hätten heute auch gern für Louisa gewonnen“, so Adam.

Doch dieses Vorhaben sollte dem Görlitzer Oberligisten gegen den TSV Niederndodeleben eben denkbar knapp nicht gelingen. „Ich denke, es wird jeder verstehen, dass man heute auch einmal glücklich sein darf, auch wenn wir die Punkte abgeben mussten“, fügt der Koweg-Trainer noch an. Nach zwei spielfreien Wochenenden können die Koweg-Damen dann erneut vor heimischem Publikum einen Anlauf starten, ein Team aus der oberen Tabellenhälfte zu schlagen. Zu Gast in drei Wochen ist dann die zweite Vertretung des Thüringer HC.

Koweg: Thonke, Klaus, Seidel - Marceluk (6), Witschel (3), Ozimkowska, Neumann, Rejfur, Tschuck (1), Kot (7), Conrad, Kurtycz (4/2), E. Wasiucionek (3)

Spielfilm: 3:1, 5:2, 8:4, 10:7, 12:9, 13:13, 16:14, 18:16, 19:19, 19:20, 22:23, 24:25

Robert Eifler




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