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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
22/09/2013
Görlitz erhält Lehrstunde in Markranstädt.
SC Markranstädt : SV Koweg Görlitz 43:29 (26:12)

„Dass wir unterlegen sind, damit haben wir gerechnet. Aber in dieser Form war dann doch schon ein wenig überraschend“, sagte Jörg Adam, Trainer der Oberliga-Handballerinnen des SV Koweg Görlitz zum ersten Abschnitt im Auswärtsspiel beim Aufsteiger SC Markranstädt. Mit 26:12 ging es in die Pause. Umso mehr durfte sich Adam aber über den Verlauf der zweiten Halbzeit freuen. Denn da hielt seine Mannschaft den Rückstand immerhin konstant und verlor am Ende mit 29:43. Auch wenn das eine der deutlichsten Niederlagen war, die die Koweg-Damen in ihrer Oberliga-Zeit haben einstecken müssen, behauptete eine unter ihnen nach dem Spiel von sich selbst, dass sie der glücklichste Mensch auf Erden sei.
45 Minuten lang musste sie am späten Samstag-Abend darauf warten. Aber was ist schon eine dreiviertel Stunde, wenn man über ein Jahr verletzt war und die letzten Monate akribisch an einem Comeback arbeitet. „Ich bin heute der glücklichste Mensch auf der Welt“, sagte Magdalena Rejfur nach ihrem 15-minütigen Auftritt beim Aufsteiger SC Markranstädt. Die Polin zog sich am letzten Spieltag der Aufstiegssaison in der Sachsenliga eine Knieverletzung zu und war seither nicht einsatzfähig. „Ich will mich bei allen Leuten in Görlitz bedanken, die seit meiner Verletzung zu mir gestanden und geholfen haben, wieder zurückzukommen“, fügt die Spielerin auf Rechtsaußen an. Die Niederlage mit 14 Toren Unterschied war vielleicht nicht das schönste Ende eines solchen Comebacks, am Ende aber freute sich Rejfur mehr darüber, wieder ein Teil der Mannschaft sein zu können und nicht nur von der Bank aus unterstützen zu müssen. Sie habe sich fest vorgenommen, dem Görlitzer Handball auf dem Parkett einiges zurückzugeben. „Für uns als Team ist es besonders wichtig, Solidarität zu zeigen und die verletzten Spielerinnen nicht fallen zu lassen. Wir wollen damit unseren Weg der Kontinuität aufzeigen“, sagt ihr Trainer Jörg Adam. „Unser besonderer Dank gilt den Physiotherapeuten der HoyReha, die sich intensiv mit Magda beschäftigt haben, damit sie den Weg zurück aufs Feld wieder findet.“ Für ihn habe Rejfur in ihrer Einsatzzeit auch einen schon einen guten Eindruck hinterlassen – auch wenn noch ein Stückchen zu ihrer alten Leistungsfähigkeit fehlt. Ein Tor blieb der 23-Jährigen allerdings noch verwehrt. Adam: „Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen.“ Es hätte aber letztlich an der Niederlage auch nichts mehr geändert. Denn diese war schon zum Seitenwechsel fest besiegelt. Von einer Lehrstunde spricht Adam, die seine Mannschaft im ersten Durchgang habe erfahren dürfen – oder eher müssen. „Wir haben bis zur Halbzeit eine ordentliche Klatsche abgefasst. Wir waren bis dahin überhaupt nicht auf Betriebstemperatur“, meint Adam. Oftmals agierte sein Team etwas glücklos und ließ dem Gastgeber viel freien Raum. In der Defensive musste der Koweg-Trainer ohnehin auf Josephine Tschuck verzichten, die sich im Abschlusstraining verletzte und somit ausfiel. Zudem spielte Kot trotz Knieproblemen. Der zweite Spielabschnitt war da schon etwas mehr nach dem Gefallen von Adam. Alle Spielerinnen seiner Mannschaft steigerten sich, Romy Klaus und Nicole Seidel setzten abwechselnd Impulse im Tor, Andrea Witschel riss ihre Mitspielerinnen mit ihrem unbändigen Kampfgeist mit. Zwar nutzte Markranstädt die zweite Halbzeit auch für ein paar Wechselspiele, dennoch standen unter anderem drei Spielerinnen mit Bundesligaerfahrung auf dem Parkett. Adam: „Wir haben da noch einmal gezeigt dass wir auch Handball spielen können. Ich denke aufgrund der zweiten Halbzeit können wir auch mit Fug und Recht behaupten, uns nicht blamiert zu haben.“ Für ihn war eindeutig eine Görlitzerin die beste Spielerin auf dem Parkett – allerdings im Trikot des Aufsteigers. Sabrina Cichy, die das Handballspielen bei Koweg erlernte, führte überragend Regie beim Sportclub und zeigte mit ihren 12 Treffern auch noch ihre Torgefährlichkeit. Zum Schluss gab Adam einigen seiner jungen Spielerinnen noch einmal die Chance sich zu beweisen und die Zeit zu nutzen, sich weiterzuentwickeln. Darunter auch Magdalena Rejfur, deren Comeback wohl die schönste Nachricht des Tages aus Sicht der Görlitzer war.

Koweg:< Thonke, Klaus, Seidel – Marceluk (2), Witschel (3), Ozimkowska, Neumann (3), Kot (6), Conrad (6), Kurtycz (3/1), Rejfur, E. Wasiucionek (5), A. Wasiucionek.

Spielfilm: 4:0, 10:3, 12:6, 18:8, 23:12, 26:12, 28:13, 31:18, 32:21, 37:23, 40:27, 43:29

Robert Eifler




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