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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
28/04/2013
Koweg-Damen ließen sich den Spaß am Spiel nicht nehmen.
TSV Niederndodeleben : SV Koweg Görlitz 37:31 (20:17)

Es ging letztlich nicht mehr darum, ob am Ende nun der fünfte oder sechste Tabellenplatz herausspringt. Das erste Jahr in Deutschlands vierthöchster Handball-Liga war für die Oberliga-Damen des SV Koweg Görlitz ohnehin mit einer Platzierung im Mittelfeld erfolgreich genug. Der Spaß am Handball sollte im letzten Spiel der Saison beim TSV Niederndodeleben noch einmal im Vordergrund stehen. Und den ließ sich das Team um Trainer Jörg Adam weder durch die Irreführung auf der Hinreise, noch durch das 31:37 (17:20)-Endergebnis vermiesen.
Navigationssystem können in der modernen zeit hilfreich sein, um an sein gewünschtes Ziel zu gelangen. Doch ein paralleler Blick auf die ausgeschilderte Straßenführung kann manchmal auch nicht schaden. Genau das wurde dem Busfahrer der Görlitzer Oberliga-Handballer aber kurz vor Ende der Hinreise zum Verhängnis – ein Wegweiser zur Sporthalle führte in die verkehrte Richtung. Und mit einem Reisebus aus einem dichten Wohngebiet wieder herauszukommen zählt nicht gerade zu den Lieblingsaufgaben einen Fahrers. „Die Aktion war schon äußerst kniffelig für ihn gewesen und wir können ihm da eigentlich nur für danken, dass er die Ruhe bewahrt hat“, sagt Koweg-Trainer Adam. Etwas entspannter konnten es seine Spielerinnen sehen, die sich die gute Laune zum Saisonabschluss dadurch nicht nehmen lassen wollten – auch wenn der Gastgeber mit seiner Spielweise der etwas komplizierten Anreise noch eines oben drauf setzen wollte. Adam: „Ich habe schon entspanntere Mannschaften an einem letzten Spieltag erlebt, wo es für beide Teams um nichts mehr ging.“ Doch Niederndodeleben schien sich von dem 31:31-Remis gegen die Neißestädterinnen in der Hinrunde revanchieren zu wollen – ein Punktverlust, der Niederndodeleben im Kampf um den Aufstieg etwas zurückwarf. Adam aber ließ sich deshalb aber auch nicht von der Umsetzung seines Spielkonzepts abhalten und jeder seiner 14 Spielerinnen mindestens zehn Minuten Einsatzzeit zugestehen. Spielte im ersten Durchgang noch vermehrt die erste Garde, wurden Kot, Kurtycz und Co in der zweiten Halbzeit aber schrittweise durch die Jugendspielerinnen wie Neumann, Tschuck, Draeger und Ozimkowska ersetzt. Und diese wusste ihn zu überzeugen. „Gerade die jungen Mädels haben sich viel besser verkauft als in manch einem Heimspiel der letzten Zeit“, lobte der Koweg-Trainer. Gleiches galt für Torfrau Martina Köppe, die ihre letzte Halbzeit für die Mannschaft absolvierte. „Einen solchen Auftritt hätte ich ihr am letzten Wochenende gegönnt“, fügt Adam an. Insgesamt entwickelte sich über weite Teile ein sehr ausgeglichenes Spiel beider Kontrahenten, in denen der Gastgeber in kurzen Phasen aber leichte Vorteile auf seiner Seite hatte und dadurch erst eine kleine Führung herstellte und diese später etwas erhöhte. Das erste Mal etwas absetzen konnte sich der TSV zum Ende der ersten Hälfte, nachdem Niederndodeleben aus einem 15:15 eine 20:17-Halbzeitführung markierte. Der blau-gelbe Rückstand verdoppelte sich zur Mitte des zweiten Durchgangs (24:30), blieb aber in der Folge weitgehend konstant. Das Highlight des Spiels hätten die Görlitzerinnen beinahe noch auf ihrer Seite gewusst, als Lydia Marceluk kurz vor dem Abpfiff einen Kempa-Trick auf Marzena Kot ansetze. Allerdings wurde der Wurf der Polin von der TSV-Torfrau pariert. Machtlos war diese allerdings bei allen sechs Siebenmetern von Julian Conrad, die sich nervenstark vom Punkt präsentierte. Adam: „Das war heute noch einmal ein sehr wertvoller Auftritt. Wir haben die Spielzeit noch einmal sehr sinnvoll nutzen können und vor allem Spaß am Spiel gehabt.“ Für ihn war besonders Andrea Witschel herausragend, die in Halbzeit eins großartige Arbeit am Kreis ablieferte und sich selbst mit sechs Toren belohnte. Ebenso gönnte Adam seiner Außenspielerin Louisa Draeger, die in dieser Saison eher sporadische Kurzeinsätze genießen durfte, ihre zwei sehenswerten Treffer von ganzem Herzen. Auch wenn die letzte Partie der Saison für die Görlitzerinnen mit einer 31:37-Niederlage endete wurde der Abschluss der Spielserie anschließend in einem blau-gelben Partybus gefeiert. Auf direktem Wege in die Neißestadt, ohne Umwege. „Wir haben eine tolle Saison gespielt, und ich glaube auch die Fans mit unserem Spielen beeindruckt. Wir sollten jetzt aber nicht zufrieden sein, denn Zufriedenheit bedeutet Stillstand. Aber unzufrieden müssen wir mit dieser Saison auch nicht sein“, sagt Adam, dem bewusst ist, dass die Erwartungshaltung in sein Team für das zweite Jahr nun eine völlig andere ist. Adam: „Die Trauben hängen nun mit Sicherheit etwas höher. Und es wird, so denke ich, etwas schwieriger allen Erwartungen gerecht zu werden.“ Den Erwartungen seiner Spielerinnen nach einer etwas längeren Regenerationsphase kam der Koweg-Trainer aber umgehend nach.

Koweg spielte mit: Thonke, Köppe, Marceluk (3), Witschel (6), Ozimkowska, Neumann (1), Riediger (4), Draeger (2), Tschuck (1), Kot (1), Conrad (7/6), Kurtycz (4/1), E.Wasiucionek (2), A.Wasiucionek

Spielfilm: 1:0, 3:3, 5:5, 7:8, 10:10, 16:15, 18:16, 20:17, 23:20, 26:23, 30:24, 33:29, 34:30, 37:31

Robert Eifler




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