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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
10/11/2019
Koweg verliert beim Aufsteiger.
HSV Weinböhla : SV Koweg Görlitz 34:32 (16:15)

Diese Niederlage war vermeidbar, und für einige, ob des Tabellenstandes, sicherlich überraschend. Aber sie hatte sich ein klein wenig angekündigt. Mit einem 32:34 (15:16) müssen die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz als Tabellendritter ihre zweite Saisonniederlage einstecken. Für den Gastgeber HSV Weinböhla (9.) gab es allen Grund zum Feiern, hatte man damit nun den Beweis angestellt, dass man eine Spitzenmannschaft schlagen kann – was man bereits gegen Zwickau (21:23) und Leipzig (31:32) angedeutet hat.

Tim-Philip Jurgeleit – dieser Name wird den Koweg-Herren noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Der nach 6 Jahren beim HC Elbflorenz (2. Bundesliga) unter Vertrag stehende 29-Jährige bat im Sommer um eine Vertragsauflösung bei den Landeshauptstädtern, da der Profisport mit seiner beginnenden Ausbildung nicht vereinbar schien. Der HSV Weinböhla ist nun die neue sportliche Heimat des 29-Jährigen, wo er einer der zentralen Eckpfeiler des aufstrebenden Liganeulings ist. Ganze 15 Tore, darunter alle sechs dem HSV zugesprochenen Siebenmeter, schenkte Juregeleit den Koweg-Herren ein, spielte die Gäste häufig an die Wand. „Der Junge war der überragende Kopf der Mannschaft, er hat die Fäden gezogen“, so Koweg-Trainer Philipp Domko. Auch wenn gegen Jurgeleit kaum ein Kraut gewachsen war so war sich Domko auch bewusst, dass eine individuelle Bewachung nichts gebracht hätte. „Wenn du ihn aus dem Spiel nimmst dann macht der Rest der Mannschaft ordentlich Betrieb. Weinböhla hat einen unglaublichen Drang zum Tor“, so der Coach weiter. Ganze 34 Gegentore mussten die Görlitzer hinnehmen – das ist die letzten beiden Spielzeiten kein einziges Mal passiert. Und das, obwohl der beste HSV-Werfer Erik Riedel gar nicht dabei war.

Die Partie begann für die Koweg-Herren ohnehin schon denkbar schlecht. Die Gäste kamen zunächst überhaupt nicht aus den Startlöchern. Der HSV drückte mächtig aufs Tempo und machte es den Görlitzern in jedem Angriff schwer, Tore zu erzielen. In der 12. Spielminute hatte Domko genug gesehen und nahm seine erste Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Weinböhla bereits neun Mal getroffen – in der Regel kassierten die Neißestädter zuletzt zehn bis zwölf Tore in einer Halbzeit. Vom Prunkstück Abwehr war diesmal nicht viel zu sehen. Domko: „Unsere Abwehr stand echt katastrophal. Die Jungs haben heute ihre Leistung nicht abrufen können. Es zog sich wie ein roter Faden durchs Spiel.“ Da schien es fast schon egal, mit welchem Defensivkonzept Domko spielen ließ, „Weinböhla fand irgendwie immer eine Antwort.“

Doch ein Rückstand von fünf Toren (5:10, 14.) war für die Görlitzer kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Schon oft haben die Blau-Gelben bewiesen, dass sie wieder zurückkommen und ein Spiel drehen können. Und das schien auch diesmal möglich. Innerhalb von fünf Minuten kämpften sich die Neißestädter wieder heran (9:10), sollten aber erst zu Beginn des zweiten Durchgangs den Ausgleichstreffer (16:16) erzielen. Im gefühlten Werferduell zwischen Jurgeleit und den Görlitzer Baugstatt-Zwillingen war auch zunächst eine 2-Tore-Führung für die Gäste drin (18:20 und 21:23), doch die Möglichkeiten zum Nachlegen wurden nichts genutzt. Domko: „Wir haben keine Ruhe in das Spiel hineinbekommen. Da hat es uns an Souveränität gefehlt.“ Und das sollte sich rächen. Die Partie blieb vor einer stimmungsgeladenen Heimkulisse bei fortlaufenden Führungswechseln spannend – mit der dritten Zeitstrafe und der damit verbundenen Roten Karte für Kai Vogt verloren die Neißestädter aber eine wichtige Abwehrstütze für den Endkampf. Bis in die 55. Minute hinein gelang es den Görlitzern noch, immer ein Tore vorzulegen. Ab dem 30:30 sollte sich das Blatt aber wieder wenden. Auch ein doppeltes Überzahlspiel half den Blau-gelben nicht, die sich androhende Niederlage zu vermeiden.

Domko: „Es hatte sich die letzten zwei Spiele schon angedeutet, dass unsere Abwehr nicht mehr ganz die aus der letzten Saison ist. Da müssen wir in den nächsten Wochen wieder mehr Stabilität reinbringen.“ Aus seiner Sicht hat Weinböhla dieses Kräftemessen nicht unverdient gewonnen. Von seiner Mannschaft erwartet er nun am kommenden Wochenende eine Reaktion. Und die muss ordentlich sein, denn mit der SG LVB kommt der punktgleiche Tabellenvierte am Sonntag (17Uhr) in die Neißestadt. Und der wird seine Chance wittern.

Koweg: E. Michel, Rohne – Adam, Stankevicius (6), Türkowsky, Kvasnicka (1), Bundtke, Wittig (2), Tom Baugstatt (8/1), Vogt, Biele (4), P. Michel (4), Tim Baugstatt (7)

Torfolge: 2:0 (2.), 5:3 (5.), 8:3 (10.), 10:6 (15.), 12:10 (20.), 15:13 (25.), 16:15 (30.), 18:18 (35.), 21:21 (40.), 22:23 (45.), 26:26 (50.), 30:30 (55.), 34:32 (60.).

Robert Eifler






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