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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
07/10/2018
Rassiges Derby endet Unentschieden.
SG Cunewalde/Sohland : SV Koweg Görlitz 30:30 (15:16)

Für dieses Derby kann man sich vieler Attribute bedienen: rassig, emotional, leidenschaftlich, stimmungsvoll, oder „einfach nur geil“, wie es Philipp Domko, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz ausdrückt. Genau deshalb ist dieses Derby auch gut für die Sachsenliga. Volle Zuschauerränge, so dass die Partie erst mit einer Verzögerung von 15 Minuten angepfiffen werden konnte. Emotionen pur, Stimmung und Spannung bis zum Abpfiff und Handballsport von seiner besten Seite. Es zeigt aber auch, dass die Görlitzer Überlegenheit der letzten Jahre inzwischen einem Duell auf Augenhöhe gewichen ist und sich keiner als Außenseiter zu fühlen braucht. Im neuerlichen Vergleich zwischen den Handballern des SV Koweg Görlitz und der SG Cunewalde/Sohland gab es, wie schon im Hinspiel der letzten Saison, keinen Sieger. Nach ständigem Führungswechsel setzte Koweg-Akteur Aurelijus Stankevicius 13 Sekunden vor dem Ende mit seinem 3. Treffer zum 30:30 (15:16) den Schlusspunkt.
Den Zuschauern in der Bautzener Schützenplatzhalle wurde ein Duell geliefert, dessen Spielverlauf jeden erdenklichen Ausgang für möglich hielt. Am Ende muss man feststellen, dass das Remis wohl das einzig gerechte Endergebnis war, mit dem auch beide Seiten leben können. Keinem der beiden Teams mangelte es in irgendeiner Form an Einstellung, über die volle Spieldauer ging es recht körperbetont zur Sache. Und dass die Parteien ihren Beitrag für ein sehr torhaltiges Spiel leisten wollten zeigte sich gleich zu Beginn. Innerhalb der ersten 60 Sekunden schlug es bereits dreimal ein. An Positionsangriffe war zunächst nicht zu denken. Erst als sich alles ein Stück weit beruhigt hatte konnte es etwas geordneter zur Sache gehen. Es sollte aber keinem Team gelingen, sich irgendwie abzusetzen. Mal legte Cunewalde vor, mal waren die Görlitzer eher am Drücker. Und doch zeigten sich hüben wie drüben Schwachstellen, die man auszunutzen verstand. Die Koweg-Herren hatten vor allem mit ihrer Defensive zu hadern. Entweder konnte der Gastgeber seine starken Rückraumwerfer einsetzen oder aber gezielte Kreisläufer Marc Welz zum Zug kommen lassen. Welz spielte in der vergangenen Saison noch für die zweite Mannschaft des HC Elbflorenz (Oberliga) und war mit neun Treffern bester Schütze der Oberländer. „Die 30 Tore zeigen eigentlich, wo heute das Problem lag“, meint Domko, „aber gerade bei einem Derby bleibt die Grundordnung manchmal auf der Strecke.“ Das gilt gleichwohl auch für das Zusammenspiel der Offensive – vieles wird über die kämpferische Linie entschieden. Schmerzlich musste das der Cunewalder Akteut Lukas Baase feststellen, der sich in der 55. Minute bei einer Angriffsaktion schwer verletzte und später per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste – Verdacht Rippenbruch. Domko: „Auch wenn es sehr emotional zur Sache geht sind solche Verletzungen nicht provoziert. Unser gesamtes Team wünscht ihm alles Gute für eine schnelle Genesung.“ Die Verletzung erfolgte zu einer Zeit, in der die Görlitzer wieder leicht die Oberhand hatten – nach zuvor recht desolatem Einstieg in die zweite Spielhälfte. Vier Cunewalder Treffer innerhalb von vier Minuten brachten die Neißestädter arg in Bedrängnis (16:19), Domko reagierte umgehend mit einer Auszeit. „Es gibt halt immer wieder Phasen in denen es nicht optimal läuft. Davon waren sowohl wir als auch Cunewalde betroffen“, so Domko. Nach diesem Blackout kämpften sich die Blau-Gelben wieder heran, in der 41. Minute gelang durch Tom Baugstatt der 20:20-Ausgleichstreffer. Jener Spieler war es auch, der in Minute 54 eine 2-Tore-Führung für die Koweg-Herren (26:28) herstellte. Die Moral des Gastgebers konnte damit aber nicht gebrochen werden. Vielmehr bot dieser mit drei Treffern in Folge weiter Paroli (29:28). Nach Ausgleich und erneuter SG-Führung blieben den Görlitzern noch 33 Sekunden Zeit, um sich wenigstens noch einen Punkt zu sichern. Im letzten Angriff übernahm Stankevicius Verantwortung und traf ins Cunewalder Herz. Domko: „Wir müssen ganz einfach mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir mehr gewollt hatten.“ Auf das Tabellenbild hat das Remis keinerlei Auswirkungen – die Görlitzer bleiben auf Rang drei, Cunewalde mit ausgeglichenem Punkteverhältnis vier Plätze dahinter. Der nächste Auftritt steht für die Görlitzer erst in drei Wochen an. Dann geht es zur HSG Riesa/Oschatz, bei der Domko mit seiner Truppe wieder spielerisch mehr auftrumpfen möchte.

Koweg: E. Michel, Rohne – Galach (1), Höhne (2), P. Michel (1), Türkowsky, Kvasnicka (1), Stankevicius (3), Rechner, Kosmala, Tom Baugstatt (7/2), Biele (6), Tim Baugstatt (7), Vogt (2)

Torfolge: 1:0 (1.), 3:2 (5.), 6:5 (10.), 6:7 (15.), 8:10 (20.), 12:12 (25.), 15:16 (30.), 19:17 (35.), 20:18 (40.), 22:21 (45.), 25:26 (50.), 27:28 (55.), 30:30 (60.).

Robert Eifler


Fotos: Jens Rohne




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