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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
05/02/2017
Koweg stellt in Oschatz neue Bestmarken auf.
HSG Riesa/Oschatz : SV Koweg Görlitz 22:41 (12:17)

Spiele gegen Riesa waren für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz immer etwas Besonderes gewesen. Und wie die jüngste Vergangenheit zeigt: sie sind es immer noch. Am vergangenen Samstag fuhren die Neißestädter bei der HSG Riesa/Oschatz ihren höchsten Sieg überhaupt in der nunmehr achtjährigen Klassenzugehörigkeit ein. Außerdem schaffte man es erstmals, auswärts mehr als 40 Tore erzielen. Und das alles vor den Augen zahlreich mitgereister Fans. Kein Wunder also, dass es nach dem 41:22 (17:12) zusammen ordentlich etwas zu feiern gab.
Hoche Erwartungen auf beiden Seiten herrschten vor der Partie. Die Handball-Spielgemeinschaft Riesa/Oschatz wollte unbedingt eine Reaktion nach dem verlorenen Auswärtsspiel beim HV Oberlausitz Cunewalde (24:27) zeigen. Durch die Niederlage verschärfte sich die Situation beim Aufsteiger, der nach einem tollen Saisonauftakt inzwischen um den Klassenverbleib kämpft. Entsprechend vorgewarnt, auf einen bissigen Gastgeber zu stoßen, traten die Neißestädter zum Duell an. Mit im Gepäck: der Fanclub KowegStiere und zahlreiche Fans, die zum Teil sogar privat zur knapp 150 Kilometer entfernten Rosentalsporthalle Oschatz kamen. Da auch das Heimpublikum eine ordentliche Stärke vorzuweisen hatte wurde erneut der Beweis angetreten, wie sehr dieses spezielle „Derby“ anzieht. So startete dann auch der Hallensprecher mit vollem Einsatz in die Partie, heizte eifrig seine Leute an. Doch mehr und mehr verstummt er. Denn was dann auf dem Parkett geboten wurde lief nicht gerade nach seinen Vorstellungen. Die Görlitzer zeigten 60 Minuten lang beachtlichen Tempohandball, ohne auch nur eine nennenswerte Phase vom Gaspedal zu gehen. Sofort übernahmen die Gäste die Spielkontrolle und zogen dem Aufsteiger sehr früh den Zahn. Die Abwehr trat rechtzeitig auf den Ballführenden heraus, rückte synchron mit dem Spielgerät mit und brachte die HSG immer wieder in die Verlegenheit, sich ungünstige Wurfpositionen auswählen zu müssen. In der Offensive boten die Blau-Gelben ebenfalls eine couragierte Leistung, zogen ihre Kombinationen konsequent durch. Der Gastgeber geriet dadurch schnell ins Hintertreffen und sollte sich nie mehr davon erholen. „Meine Jungs waren heute geistig und körperlich auf den Punkt fit gewesen. Jeder hat seine Aufgabe erfüllt. Es gibt nicht viel zu meckern“, zeigte sich auch Koweg-Trainer Petr Masat von der Darbietung seiner Mannschaft beeindruckt. Nicht ansatzweise vermittelte ihm das Team das Gefühl, um den Sieg zittern zu müssen. Peu á peu bauten die Görlitzer ihren Vorsprung aus, hatten zum Pausenpfiff eigentlich schon das halbe Dutzend erreicht. Ein direkter verwandelter Freiwurf nach Ablauf der ersten 30 Minuten war eines der wenigen Highlights für die HSG. Und dafür, dass laut Statistik die beiden unfairsten Mannschaften aufeinander trafen, lief das Duell recht handzahm ab. Am Ende standen auf beiden Seiten drei gelbe Karten und vier Zeitstrafen – alles im Rahmen also. Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Neißestädter den Druck auf den Gastgeber hoch. Bis auf die letzten beiden Treffer zum 21:41 und 22:41 sollte es Riesa/Oschatz nicht einmal gelingen, zwei Tore direkt hintereinander zu erzielen. Am härtesten traf es den Gastgeber nach dem 17:25 (42.). Als man neun Minuten später seinen 18. Treffer bejubeln konnte, hatten die Koweg-Herren indes bereits achtmal eingeschenkt (18:33). Und all das, wo Trainer Masat bereits den Spielern aus der zweiten Reihe ihre Einsatzzeiten gab. Masat: „Wir müssen schon sagen dass das heute perfekt für uns lief. Eigentlich wirst du nach hohen Führungen ja gefälliger in deinem Spiel. Aber davon war überhaupt nichts zu spüren. Das war Vollgas bis zum Ende. Jeder einzelne hat seinen Anteil an diesem Sieg.“ Bevor die beiden souverän auftretenden Schiedsrichter die Partie beendeten, gelang Tomáš Hána der 40. blau-gelbe Treffer. Noch nie zuvor durchbrachen die Görlitzer diese Schallmauer in einem Auswärtsspiel auf Sachsenliga-Ebene. Nach Abpfiff stand ein Plus von 19 Toren zu Buche, welches die Bilanz der Neißestädter auf einen Schlag erheblich auffrischt. „Wir müssen uns auch bei unseren Fans bedanken. Die haben heute eine sensationelle Performance hingelegt. Das war der Hammer wie die uns hier unterstützt haben“, würdigte Masat auch den mitgereisten Anhang. Zusammen konnte man auf der Rückfahrt nicht nur den denkwürdigen Sieg feiern, sondern auch die Festigung des 3. Tabellenplatzes. Da beide direkten Verfolger Radeburg und Leipzig/Zwenkau patzten, ist der Vorsprung auf drei Zähler angestiegen. Die Feierlaune sollte bei den Koweg-Herren nicht allzu lange andauern. Denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und da geht es als nächstes im Derby gegen den HV Oberlausitz Cunewalde auf Punktejagd – durch die Ferienzeit allerdings erst in drei Wochen.

Koweg: Michel, Rohne – Kaiser (4), Galach (7), Gähler (1), Matthes (2), Türkowsky (9/5), Kvasnička (3), Hána (6), Rechner (2), Wittig (2), Kosmalla (4), Wallor (1/1)

Spielfilm: 0:1 (2.), 1:3 (5.), 3:6 (10.), 4:8 (15.), 7:10 (20.), 8:13 (25.), 12:17 (30.), 13:20 (35.), 16:24 (40.), 17:28 (45.), 17:32 (50.), 20:37 (55.), 22:41 (60.).

Robert Eifler




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