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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
14/04/2013
Koweg-Herren holen nur Remis in Leipzig.
SG LVB Leipzig 2. : SV Koweg Görlitz 25:25 (12:11)

Das war nicht unbedingt ein Spiel für das Handball-Lehrbuch. So zumindest sieht es Carsten John, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz. Bei der zweiten Mannschaft der SG LVB Leipzig kamen sein Team nicht über ein 25:25 (11:12)-Unentschieden hinaus und können sich dadurch wohl auch den 5.Tabellenplatz abschminken. Dafür hätte es eines doppelten Punktgewinns in der Messestadt bedurft.
Die letzte Chance bleibt einem im Kopf. Und die hatte diesmal Danilo Krause mit einem Wurf fünf Sekunden vor dem Ende von der rechten Außenposition. Von wie unzählige Würfe zuvor scheiterte auch der Linkshänder am gegnerischen Keeper. Die letzte Auswärtsfahrt der Saison hätte für die Neißestädter mit einem Treffer einen glücklichen Ausgang nehmen können. Doch es war scheinbar zu viel des Guten. John: „Wer eben das Tor nicht trifft der hat auch nicht verdient zu gewinnen. Ich denke wir sollten mit dem einen Punkt zufrieden sein.“ Denn John wusste nur allzu gut, dass dieser Vergleich eigentlich jeder Beschreibung spottet. Als „Einlullspiel“ bezeichnet er es recht treffend. Denn im Aufgebot der Messestädter stand kein herausragender Rückraumakteur, ebenso war es kein starker Kreisläuferspieler, der den Koweg-Herren das Leben schwer machte. Auch Überraschungsmomente im Spiel des Gastgebers suchte man vergeblich. „Der stärkste von denen ist wahrscheinlich noch der Torhüter“, so John weiter. Aber Koweg scheint nicht als einzige Mannschaft Probleme gegen die Spielweise des LVB zu haben, immerhin hat Leipzig den 5.Tabellenplatz inne. Und obwohl die Blau-Gelben davon wussten und sich in den Trainingseinheiten darauf einzustellen versuchten, haperte es an der Umsetzung auf der Platte. John: „Vielleicht brauchen wir auch eine volle Halle anstelle einer so gespenstischen Atmosphäre wie heute.“ Mit 15 mitgereisten Fans stellte Koweg den Mammutanteil der Besucher in der alt-ehrwürdigen Brüderhalle, in der zu DDR-Zeiten der SC Leipzig unzählige Topspiele bestritten hat. Und dennoch hatte die Partie auch ihre hitzigen Phasen. Das erste Mal war dies in der 6.Spielminute der Fall, als der Leipziger Siebenmeterschütze Koweg-Keeper Peer Purschke den Ball direkt auf den Kopf zielte. Sollte sich der Torhüter nicht eindeutig bewegt haben, wird solch eine Aktion negativ für den Werfer ausgelegt. Die Rote Karte für den Messestädter war die Konsequenz – und Purschke außer sich vor Wut. „Manch einer zieht da Rot, manch anderer eben nicht. Ich weiß nicht ob der Spieler noch Wunderleistungen vollbracht hätte, aber eigentlich hätte uns das ja in die Karten spielen müssen“, so John. Tat es aber nicht. Denn die Görlitzer ließen sich von der Lethargie des Gastgebers anstecken, hatten phasenweise kaum erhellende Momente in der Offensive. John: „25 Tore in einem modernen Handballspiel gehen eigentlich gar nicht. Da hätte bedeutend mehr kommen müssen, wenn wir uns den 5.Platz hätten ergattern wollen.“ Ganze 30 blau-gelbe Angriffe verpufften wirkungslos, weil die Gäste nicht konsequent zu Werke gingen. Und so hatten die leidige Aufgabe, immer einem Rückstand hinterzulaufen. Maximal galt es fünf Tore aufzuholen (6:11). Die erste und einzige Koweg-Führung hielt beim 18:17 (42.) Einzug, doch postwendend war auch diese wieder verspielt. Den Frust aus den vielen vergebenen Chancen transportierten beide Teams in ihre Abwehrleistung, dessen Folge insgesamt 17 Siebenmeter waren. Zusätzlich endete eine Aktion zwei Minuten vor dem Spielende für den Görlitzer Radim Vanek mit dem Roten Karton. Er sah ein grobes Foul gegen seinen Landsmann Petr Masat und wollte dessen Gegenspieler etwas zu deutlich die Meinung sagen. „Es hat sich alles ein wenig hochgeschaukelt. Wir sollten das alles nicht überbewerten. Man sollte sich schon im Griff haben, aber manchmal gehen mit einem eben die Pferde durch. Gerade nach so einem Spielverlauf“, sagt John dazu. Mit dem anvisierten 5.Platz wird es nun aller Voraussicht auch nichts mehr. Zwar könnten die Görlitzer am letzten Spieltag nach Punkten noch auf die Messestädter aufschließen, bei Wertung über den direkten Vergleich – wie es häufig bei Auf- und Abstieg angewandt wird – ziehen sie mit einem Tor aufgrund des verlorenen Hinspiels (24:25) den Kürzeren.

Koweg spielte mit: Friebe, Purschke – Scholze (1), Kuhnt, Kuwano (4), Brendler (4), Türkowsky (6/4), Besser-Wilke (1), Krause (1), Masat, Mrklass, Vanek (8/1)

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:2 (5.), 3:3 (10.), 5:4 (15.), 7:5 (20.), 11:6 (25.), 12:11 (30.), 16:14 (35.), 17:16 (40.), 19:18 (45.), 22:20 (50.), 22:22 (55.), 25:25 (60.).

Robert Eifler




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