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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
29/04/2012
Eine Party, die Erinnerungen schafft.
Mit zweiwöchiger Verspätung kam sie dann doch noch, die obligatorische Bierdusche für Jörg Adam, Trainer der 1.Handballfrauenmannschaft des SV Koweg Görlitz, zur Meisterschaft in der Sachsenliga. Und es sollte nicht das einzige Highlight auf der Saisonabschlussparty des Vereins gewesen sein. Bei der Versteigerung der Frauen-Trikots kamen reichlich 1.300€ zusammen – ein neuer Rekord.
Feiern können sie, die Sportler und Fans des SV Koweg Görlitz. Das haben sie wieder einmal eindrucksvoll auf der Saisonabschlussparty unter Beweis gestellt. Besonders die Handballerinnen um Trainer Jörg Adam zeigten ihr Talent im Erstürmen der Tanzfläche. „Ich war sehr beeindruckt wie viel Stimmung da geherrscht hat. Es hat mich gefreut zu sehen, dass viele Koweg-Mitglieder und Menschen in deren Umfeld da waren“, sagte Adam, der erstmals einer derartigen Feier beiwohnte. Und er stand mehrfach im Mittelpunkt. Erst führte er seine Mannschaft zu einem respektablen 30:37 gegen den zukünftigen Ligakonkurrenten SV Aufbau Altenburg, dann durfte er eine 3-Liter-Bierdusche aus dem Sachsenmeisterglas der Landskron-Brauerei über sich entgehen lassen. Und schließlich gab er auch bei der Trikotversteigerung eine gute Figur ab. Für seine Stimme war dies allerdings etwas zuviel, denn diese verabschiedete sich zunehmend. Adam scherzhaft: „Zum Glück hab ich mich im Spiel etwas zurückgehalten.“ Immerhin war es ein freundschaftlicher Vergleich, bei dem über die ein oder Szene hinweggesehen werden konnte. Nichts desto trotz, so Adam, sollte jedem deutlich gezeigt worden sein, dass die Mitteldeutsche Oberliga ein enormer Qualitätssprung sei. „Wir haben alle gesehen, dass ein großer Klassenunterschied existiert. Wenn wir dort keine Leistungssteigerung abliefern können dann werden wir nur wenig Chancen haben“, so der Coach. Hart arbeiten, und versuchen, den Kader auf eine breitere Basis zu stellen – das sind die Hauptaufgaben, die Mannschaft und Verein nun angehen müssen. Denn wie schwer es wird, wenn Leistungsträgerinnen wie Jeanette Adam und Marzena Kot ausfallen, haben die letzten Minuten bewiesen. Adam musste sich Mitte des zweiten Durchgangs vom Physiotherapeuten behandeln lassen und verzichtete auf einen weiteren Einsatz, Kot folgte ihr zwei Minuten vor dem Abpfiff mit Knieproblemen. „Da hat man gesehen wie bitter es werden kann“, so Adam, der keine Wechselmöglichkeit mehr hatte. Immerhin haben mit Emilia Wasiucionek und Kerstin Thun nur zwei Spielerinnen gefehlt – mit der am Knie verletzten Magdalena Rejfur kann er vorerst nicht mehr planen. Und dann kommt erschwerend hinzu, dass die Gäste aus Altenburg in diesem Freundschaftsspiel auch noch auf die Ausnahmespielerin Ingrida Radzeviciute verzichteten. Die in Litauen geborene Rückraumspielerin bezeichnet der SV-Coach als „Weltklassespielerin“, die 14 Jahre lang das Aushängeschild von Bundesligisten HC Leipzig war und mit diesem vier deutsche Meistertitel und fünf Pokalerfolge einstrich. Erfolg auf ganzer Linie hatte die Mannschaft bei der Versteigerung ihrer Meistertrikots. Insgesamt kamen reichlich 1.300€ zusammen, was Adam endgültig die Sprache verschlug. „Das ist echt der Wahnsinn. Wenn jemand, nicht etwa weil er hochgereizt wurde, sondern aus Überzeugung 400€ für ein Trikot auf den Tisch legt, dass zeigt das doch, wie viel Emotionen der Frauenhandball hier geweckt hat“, so Adam. Immerhin stellte die Mannschaft mit diesem Endbetrag die bisherige Rekordsumme i.H.v. 1.100€ aus dem Jahr 2010 in den Schatten. Adam dürfte es gefreut haben, denn „wir können damit ein schönes Trainingslager in Lubin planen“. Warum es ihn dafür immer wieder ins Ausland verschlägt liegt auf der Hand. Zum einen darf der schmale Etat nicht groß geschröpft werden, zum anderen will er sich in Test nicht schon vor der Saison den zukünftigen Ligakonkurrenten zeigen. Beinahe ein Ligakonkurrent für die 1.Männermannschaft wäre der HSV Weinböhla gewesen, den das Team um Trainer Carsten John zu ihrem Freundschaftsspiel einlud. „Da gibt es heute auf der Feier wenigstens keinen Streit“, so die Schlussworte von Hallensprecher Mario Ahnert, der das 32:32-Endergebnis kurz kommentierte. „Es ist natürlich klar dass wir mit dem Endergebnis nicht ganz so zufrieden sind. Schließlich willst du auch solche Tests gewinnen. Aber irgendwie war die Lift auch raus“, sagte John. Er wollte das Spiel aber ganz bewusst dafür nutzen, um den Eindruck jedem seiner Akteure aus Sicht der Mitspieler zu schärfen und ließ jeden auf einer ihm ungewohnten Position spielen. John: „In der Saison bekamen wir als Trainer häufig die Ansage von einigen, vernachlässigt zu werden oder aber Kritik an den Laufwegen der anderen. Ich denke jetzt dürfte jeder, der sich mal moniert hat, festgestellt haben, wie schwer es manchmal für den Mitspieler ist.“ Einen Anteil daran leistete nicht zuletzt der Gast, der Koweg mit einem taktisch sauberen Abwehrkonzept ein ums andere Mal Probleme bereitete. „Das hatte schon alles Hand und Fuß, was Weinböhla da veranstaltet hat“, lobte John. Er selbst konnte sich nur von der Bierdusche seinen Amtskollegen und den weiteren Highlights berichten lassen. John verabschiedete sich direkt nach dem Spiel zu einer Jugendweihe-Feier.

Robert Eifler





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