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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
19/04/2012
Koweg treibt Planungen voran.
Die Saison 2011/12 ist Geschichte. Mit einem 35:31-Sieg über den dsignierten Sachsenmeister HSV Glauchau konnten die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz das Spieljahr erfolgreich abschließen. Am Ende wurde es Platz vier - was eine Verbesserung zum Vorjahr darstellt. Doch wie geht es nun weiter? SV-Trainer Carsten John: „Ich möchte mich nicht mehr mit dem Klassenerhalt und auch nicht mehr mit dem Mittelfeld begnügen. Wir sind soweit um über die ersten drei Plätze zu reden.“ Die Planungen für die neue Saison sind, anders als in den Vorjahren, mit dem letzten Spieltag so gut wie abgeschlossen. Für das neue Ziel, dem John alles unterordnen wird, bekommt die Mannschaft Unterstützung von drei neuen Spielern. Von der SG Motor Cunewalde, die in der kommenden Saison Konkurrent der Görlitzer sein wird, wechselte Torhüter Stefan Friebe (29) an die Neiße. Diese Personalentscheidung war insofern wichtig, weil Peer Purschke nach seiner Knie-Operationen noch für weitere Monate ausfallen und Thomas Kirchhoff Verpflichtungen im neu geformten Juniorteam übernehmen wird. Damit hätte Koweg die Torhüterpositionen nur durch Florian Matthieu besetzt gehabt. John: „Stefan hatte gehörigen Anteil daran, dass Elbflorenz in die Mitteldeutsche Liga aufgestiegen ist. Seine Stärken liegen in der Routine und den Reflexen. Er ist in der Lage, schnelle Konter zu spielen.“ Für John ist Friebe ein echter Sportmann, mit dem der gemeinsame Kontakt aus Zeiten der Spielgemeinschaft Löbau/Bernstadt nie abgerissen ist. Zu Jakub Mrklass (26) hingegen musste der Kontakt erst neu aufgebaut werden. Wohnhaft in Jablonec und als Beruf Lehrer, spielte der 2m große Tscheche zuletzt in der Extraliga in Jicin. Bei Mrklass spielen gleich zwei Komponenten ein: seine Größe, die John im Angriff effektiv einsetzen will und seine Abwehrstärke, die den Mittelblock entlasten wird. Entlastung für die Offensive könnte ein dritter Neuer bringen. Der Neugersdorfer Sebastian Scholze wird sich ebenfalls in der kommenden Saison das Koweg-Dress überziehen. „Sachsenliga ist für mich eine absolut sportliche Herausforderung. Deshalb habe ich mich für Görlitz entschieden“, so Scholze, der nach Ansicht von John im Spiel gern auch mal dorthin geht, wo es weh tut und ein recht variables Wurfbild hat. Bei ihm, als auch beim Tschechen Mrklass sieht der SV-Coach aber einigen Nachholebedarf in Sachen Athletik. „Aber da sind sie bei mir ja genau an der richtigen Stelle“, sieht John keinen Zweifel daran, dass dieses Manko bald abgestellt ist. „Ich will die Mannschaft durch diese Mischung aus schnellen, wendigen und wurfstarken Spielern noch unberechenbarer machen. Ich denke das ist uns gelungen“, so John.

Kurz nach dem letzten Spieltag haben wir Carsten John noch einmal um ein Statement zur Auswertung der abgelaufenen Saison und zu den Planungen für die kommende Spielzeit gebeten.

Herr John, sind Sie zufrieden mit dem 4. Tabellenplatz?
Schon! Mir ging es aber nicht nur um den Tabellenplatz, mir geht es immer um eine stetige Verbesserung von Jahr zu Jahr. Die erreichte Punktzahl und der Tabellenplatz sprechen eigentlich dafür.

Was heißt "Eigentlich"?
Meine Güte, JA! Ich weiß, dass ich immer nach mehr strebe. Nehmen wir die Spiele in Kamenz und Dresden. Da sind wir voll unter unseren Fähigkeiten geblieben. Diese Spiele tun in der Endabrechnung weh und verhinderten ein noch besseres Abschneiden. Die Schwächephasen gegen Zwickau und Dresden in der Hin- und Rückrunde darf es nicht geben. Zeigt uns auch, dass wir noch nicht in der Lage sind, mit diesen Mannschaften an schlechten Tagen mithalten zu können.

Sie schauen in einer Saisonnachbereitung besonders auf die Spielerentwicklung. Möchten Sie jemanden hervorheben?
Da fällt mir sofort Kai Vogt ein. Angriffsmäßig ist er noch nicht der Alte, aber wie sich der Junge in der Abwehr entwickelt hat, ist toll. Ich weiß noch, bis vor 2 Jahren hieß es noch, er könne nur Tore werfen. Im kommenden Jahr wird er wieder seine volle Leistungsstärke zeigen. Aber, ich schätze die Leistung jedes Spielers. Dreimal Training pro Woche und Punktspiele …. das nach einem Arbeitstag und dann noch mein Gequake. Respekt.

Was fällt Ihnen zu folgenden Begriffen ein?
Koweg- Fans: Die sind spitze und einmalig! Offiziell bin ich nun auch Einer! ;-)
Niederlagen: Ich bin kein guter Verlierer.
Schiedsrichter: Ich möchte keiner sein! Vor deren Leistung hab ich größte Achtung. Für eine Seite sind sie immer die A…
1. Männermannschaft: Ich bin stolz von den Jungs der Trainer sein zu können.
Lieblingsbeschäftigung: Männerabende mit meinem Sohn Niclas
Ihr Traum: Eine perfekte Saison spielen!
Matthias Schmidt: Der beste Co- Trainer, den ich je hatte. Unser Abschneiden hat viel mit seiner Leistung zu tun. Ich kann’s mir ohne ihn noch nicht so richtig vorstellen.
Spielerfrauen: Der Andrea, Elli, Magda I und II, Mikago, meiner Kathleen, Gabi, Anke, Linda, Lisa, Martina, Berit, Nadine, Elli, Fiebi und der Carina möchte ich eins sagen: „Danke für eure Unterstützung und bitte, bitte weiter so!“
Emotionalster Moment: Mir ging es Anfang des Jahres sehr, sehr schlecht. Wie Matze und Bo das von der Mannschaft ferngehalten haben und das Pensum trotzdem durchgezogen haben zeigt, dass man sich auf wahre Freunde verlassen kann.

Kommen wir zur neuen Saison!
Die Saisonvorbereitung habe ich abgeschlossen und am 17. April fand eine Mannschaftssitzung statt. Da stellte ich die Planungen vor und gab Erläuterungen. Mitte April bis Mitte Mai führen wir Aufbautraining durch. Danach sind 4 Wochen frei und es schließt sich der Athletikmonat Juli an. Im August steht der Ball im Vordergrund und am 15./16. September haben wir das erste Punktspiel.

Geben Sie uns mal einen Einblick, was die letzten Wochen und Monate so hinter den Kulissen abging!
Seit November verbrachte ich viel Zeit mit eventuellen Verstärkungen. Der Ausfall von Peer Purschke, ein möglicher Wechsel von Besser- Wilke und Petr Masat, sowie einige Angebote für andere Spieler haben es uns nicht einfach gemacht. Neben allen, stellte ich erschreckend fest, was andere Vereine finanziell stemmen können. Gut, sie haben nicht 16 andere Mannschaften und weitere Abteilungen, aber was da ab geht, hat in meinen Augen nichts mehr mit Sachsenliga- Handball zu tun. Ich hab’s auch persönlich genommen, weil meine „Arbeit“ auf dem Spiel stand. Ganz ehrlich, ich hab am Sport gezweifelt und war nahe dran das Handtuch zu werfen. Sport, speziell der Handball macht mir persönlich sehr viel Spaß. Das vermittel ich meinen eigenen Kindern, wie auch den Schülern in der Schule. Das erwarte ich auch von meinen Jungs und dem Verein. Ich habe noch nie mit Handball Geld verdient. Naja doch, in der 2. Bundesliga damals als Student. 150 DM im Monat für 4mal Dresden-Löbau pro Woche und die „Wochenendausflüge“.

Ist dieses Denken von Spielern im Sport nicht allgegenwärtig?
Bitte? Wir sind in der 5. Liga, gehen nebenher arbeiten. Wenn etwas anliegt, sind Entschuldigungen fürs Training und Punktspiel selbstverständlich. Für mich sollte es schon so sein, dass sportliche Erfolge erkämpft werden und nicht erkauft. Das Weitere ist der Respekt anderen Spieler des Vereins gegenüber, egal ob es ein Mädchen in der C- Jugend oder ein Bambini ist. Seinen eigenen „Wert“ trainiert man sich an. Kein Spieler sollte allerdings bei so einem Umfang wie wir ihn betreiben Geld in den Verein schaffen. Dieser Bedarf muss gedeckt sein und das ist der Fall.

Mit welchem Ziel startet die Mannschaft in die Saison 2012/13?
Wir werden einen Medaillenplatz erreichen!

Welches Ziel haben Sie eigentlich mit ihrem Team in Zukunft?
Ich möchte und werde in 2 Jahren um den Aufstieg in die Mitteldeutsche Liga spielen.

Woher kommen solche großen Ziele?
Wir wollen attraktiven und begeisternden Handball spielen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Sachsenliga an Niveau verlieren wird. Hoyerswerda, Elbflorenz, Freiberg und Glauchau werden nicht mehr aus der genannten Liga in die Sachsenliga absteigen. Es muss unser Anspruch sein, sich mit diesen Mannschaften zu messen. Zuschauer für diese Liga haben wir schon.

Was fehlt der Mannschaft dazu?
Dreimal Training pro Woche haben wir schon. Wir müssen hinbekommen, diese regelmäßig und vollzählig wahrzunehmen. Nebenbei sollte jeder Spieler die Möglichkeit haben, sich im Fitnessstudio zu kräftigen. Dank des Bodyfit in Görlitz und dessen Chef Michael Walther besitzen wir schon die Möglichkeit. Mit der Bildung des Junior-Teams unter Matthias Wolf begehen wir einen weiteren, richtigen Weg. Aus meiner Sicht ist die Trainingsteilnahme das einzig entscheidende Kriterium, woran wir alle etwas tun müssen.

Gibt es im kommenden Spieljahr Veränderungen in der Mannschaft?
Ja. Es ist noch mal ein Jahr mit einigen Veränderungen. Die Mannschaft bleibt wie bisher zusammen, auch Petr Masat bleibt. Seine Fähigkeiten möchte ich nutzen und beschäftige ihn als Spieler- Co- Trainer. Er hat sich noch Bedenkzeit erbeten. Sein Jahr bei uns war sehr unbefriedigend. Er möchte sich dem stellen und den Leuten zeigen, was er drauf hat. Zur Mannschaft dazu kommen Sebastian Scholze (Neugersdorf), der Torhüter Stefan Friebe (Cunewalde) und Jakub Mrklass (Jicin). Wir sind auf allen Positionen damit doppelt besetzt. Auf Björn Hentschel und Gary Biehle baue ich weiter. Sie sind jetzt in der „Schule“ bei Matthias Wolf, gehören aber in der Vorbereitung zu meinem erweiterten Kader.

Sie gehen jetzt ins 5. Jahr als Trainer bei Koweg. Haben Sie mal darüber nachgedacht, was anderes zu machen?
Ich werde nicht wechseln. Ich werde festlegen, wann bei mir Schluss ist. Wenn ich merke, dass sich die Mannschaft nicht weiter entwickeln lässt, herumzickt oder die Erfolge ausbleiben, wäre der Zeitpunkt für Veränderung gekommen.

Handballfreie Zeit, leider. Wie verbringen Sie ihre freie Zeit?
Da passiert nichts Spektakuläres. Es läuft ja noch die Schulzeit und da bin ich mächtig eingespannt. Da hab ich mal Zeit für meine Kollegen. ;-) Ich hoffe, diesmal ist es mir möglich, die Trainerausbildung mit der B-Lizenz zu machen. Bisher fiel das wegen mangelnder Beteiligung bei 3 Landesverbänden immer aus. Ich freu mich, dass jetzt noch nicht Schluss ist und wir bis 18. Mai trainieren.

Wir danken Ihnen vielmals.




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