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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
08/09/2011
Ohne Generalprobe geht es am Sonntag an den Ligastart.
Viele Namen standen auf seinem Zettel, drüber die Überschrift „Wunschspieler“. Am Ende sind es zwei Neue geworden, aber beide standen nicht darauf. Carsten John, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz hatte viele Spieler schon zum Ende der letzten Saison im Visier, einige waren auch zu Probeeinheiten da. Aber oftmals bekam John zu hören, dass sich die Akteure für andere Vereine entschieden haben oder dann doch nicht diesen hohen Aufwand betreiben wollen, wie er für die Sachsenliga nun einmal nötig ist. Also vertraut der SV-Coach weitgehend auf den Kader der Vorsaison mit punktuellen Verstärkungen, und ganz besonders auf das Görlitzer WIR-Gefühl. „Dies ist derzeit eigentlich mein einziger Kritikpunkt. Wir sind schlagbar, weil wir auf dem Spielfeld oft keine geschlossene Einheit bilden. Ich denke aber dass es daran liegt, dass alle wahnsinnig angespannt sind“, so John. Angespannt war er selbst auch, als lange Zeit keine Neuzugänge in Sicht waren. Doch mit der fast zeitgleichen Verpflichtung des Japaners Hiroki Kujano und des Tschechen Petr Masat vom HSV Ronneburg besserte sich auch die Stimmungslage des SV-Trainers wieder auf. Beide sind gut beim Team angekommen, beide werden der Mannschaft weiterhelfen, das aufgestellte Saisonziel zu erfüllen. Denn dies heißt nicht mehr „nur“ Klassenverbleib – wie noch im ersten Jahr in der Sachsenliga – jetzt wollen sich die Görlitzer im oberen Mittelfeld, also Platz 5 bis 7 behaupten. Nach dem fantastischen 5.Rang in der Vorsaison mag dies für einige wie ein Rückschritt klingen. Doch John bleibt mit beiden Füßen auf dem Teppich: „Normalerweise müsste ich jetzt von Platz vier sprechen, weil es unser Anspruch ist, dass wir uns mit jedem Jahr immer weiter verbessern. Aber wir wissen alle, dass die letzte Saison schon außerordentlich gut für uns gelaufen ist.“ Nach einem verpatzten Saisonstart mit 1:7 Punkten wohlgemerkt. Zudem ahnt John, dass der Ausfall von Rückraumspieler Kai Vogt – Rückkehr voraussichtlich erst zur Rückrunde – und den berufsbedingten Einsätzen von Erik Besser-Wilke und Marco Brendler schwer ins Gewicht fallen werden. Da muss von Spiel zu Spiel geschaut werden, wie die Mannschaft die wechselnde Stärke der Personaldecke verkraftet. „Ich kann aber versprechen dass die Jungs in jedem Spiel alles Nötige tun werden, um als Sieger das Parkett zu verlassen“, versichert John. Dies sollte am kommenden Sonntag (17Uhr) schon der Fall sein, wenn die Neißestädter den Liganeuling SG DHfK Leipzig/ NHV Delitzsch in der Jahnsporthalle empfangen. Nachdem der NHV Concordia Delitzsch letztes Jahr faktisch abgestiegen ist hilft dem Verein jetzt eine Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft der DHfK Leipzig. Die Messestädter stellen auch den überwiegenden Teil des Teams. John: „Das ist eine erfahrene Truppe die mit jungen Delitzscher Spielern ergänzt wird. Wir dürfen die nicht unterschätzen nur weil sie Aufsteiger sind.“ Unter anderem spielt auch der Sohn von Uwe Jungsandreas, Trainer des Zweitbundesligisten DHfK Leipzig, auf der Rechtsaußen-Position der SG. „Ich denke diese Mannschaft wird am Ende einen guten Mittelfeldplatz erreichen. Aber am Samstag haben wir Heimspiel und da zählt nur ein Sieg für uns“, stellt John klar. Eine richtige Generalprobe wie in den Vorjahren hatten die Görlitzer in 2011 allerdings nicht. In der Regel findet eine Woche vor dem Saisonstart die 1.Runde im Pokalwettbewerb statt. Bei den Neißestädtern liegt keineswegs ein Meldeversäumnis vor, dass das Team keinen Auftritt am letzten Wochenende hatte. John erklärt: „Als Halbfinalist des letzten Jahres ist es sozusagen eine Art Belohnung für uns, dass wir erst im Achtelfinale Ende November in den Pokal einsteigern werden.“ Das Wort „Belohnung“ meint er keineswegs Ernst, denn mit dieser Neuregelung ist er absolut nicht einverstanden. „Und fehlen dadurch Pflichtspiele. Die Entscheidungsträger haben dies sicherlich nicht böse gemeint, aber ich kann dieser Entscheidung leider nichts positives abgewinnen“, so John. Für den Ernstfall Ligastart hat er somit nicht testen können. Im Gegensatz zur SG DHfK/NHV, die beim Ligakonkurrenten HSV Glauchau nur mit fünf Toren unterlag (25:30). John: „Wir vertrauen da auch auf unsere Zuschauer am Sonntag. Wenn wir einlaufen und lautstark unterstützt werden, dann laufen die Jungs von allein. Sie müssen dann nur noch treffen.“ Apropos Zuschauer: Im letzten Jahr bedankte sich der SV-Coach bei jedem Fans einzeln per Handschlag für die ganzjährige Unterstützung. Eine konkrete Idee, was er im Falle des Klassenverbleibs in dieser Saison unternimmt, hat John noch nicht. Er vertraut auf die Kreativität des Publikums: „Vielleicht hat da der ein oder andere eine vernünftige Idee.“

Robert Eifler



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