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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
29/05/2011
Sachsenliga-Herren sind der DHfK 40 Minuten gleichwertig.
SV Koweg Görlitz 31 (18)
SC DHfK Leipzig 41 (18)

Es passiert nicht alle Tage, dass ein zukünftiger Handball-Zweitligist seine Zelte für ein kurzes Intermezzo in der Neißestadt aufschlägt. Eine dieser raren sportlichen Kräftemessen durften die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz am Freitag-Abend genießen. Zu Gast in der mit 450 Zuschauern gefüllten Jahnsporthalle war der SC DHfK Leipzig, der zwei Tage zuvor den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse perfekt machte.
Sechs Jahre ist es her, das stand SC-Trainer Uwe Jungandreas zuletzt nach einem Freundschaftsspiel Rede und Antwort in der Görlitzer Jahnsporthalle. Damals war er als Aufstiegscoach mit dem 1.SV Concordia Delitzsch in die östlichste Stadt Deutschland gekommen. Der Grund damals: ein Abschiedsspiel für den Görlitzer Lars Kaufmann in Diensten der Delitzscher, der anschließend zum Erstligisten HSG Wetzlar wechselte. „Ich soll schöne Grüße von Lars ausrichten“, ließ er wissen. Noch am Vormittag hatte er vom Nationalspieler eine SMS mit diesem Inhalt erhalten. Es war aber nicht alles, was Jungandreas auskunftsfreudig zu Protokoll gab. Er hatte mit seiner Mannschaft gerade den Aufstieg in die 2.Bundesliga geschafft, da drängten sich Fragen um die zukünftigen Planungen auf. Jungandreas: „Während der Saison hatten sich unsere Ziele von Klassenverbleib hin zum Aufstieg geändert. Das beruhte natürlich auch auf der Tatsache, dass viele Spieler von Delitzsch nach Leipzig gewechselt waren.“ Diese Zuwanderung lag nach der Insolvenz von Concordia Delitzsch nahe. „Die neue 2.Liga wird natürlich sehr schwierig, es gibt dort nur starke Mannschaften. Aber wir haben viele Bundesligaerfahrene Spieler, die mit allen Wassern gewaschen sind. Ich denke dass wir auf einem guten Weg sind“, fügte der SC-Coach an. Den Koweg-Jungs bewiesen sie dies ab der 40.Minute. Zuvor hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, überließen den Messestädtern bis dahin nur wenige eigene Führungstreffer. Besonders SV-Rückraumspieler Radim Vanek schien sich vor allem im zweiten Abschnitt der 1.Halbzeit der DHfK empfehlen zu wollen. Sechs seiner acht Treffer machte der Tscheche in dieser Spielphase, darunter einen Viererpack vom 13:13 zum 16:14. Die Frage danach beantwortete er nur mit einem süffisanten Lächeln, gefolgt von einem Treueschwur, mindestens noch ein Jahr beim SV Koweg Görlitz bleiben zu wollen. „Ich fühle mich richtig wohl hier. Handballspielen macht in Görlitz viel Spaß, das Team ist absolut top“, fährt Vanek gleich die Gründe auf, die ihn auch in der kommenden Saison dazu veranlassen werden, dreimal wöchentlich die Fahrt von Prag in die Neißestadt antreten zu wollen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Rückraumshooter Kai Vogt – die Hinrunde wird ohne Vogt stattfinden – werden Tore von Vanek bei den Blau-Gelben besonders gefragt sein. Ganz andere Wege gehen die beiden Japaner. Ihr einjähriges Gastspiel in Görlitz endete mit dem Spiel gegen Leipzig, beide wurden vor der Partie herzlich verabschiedet. Sie bekamen aber auch noch einmal reichlich Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen – auch wenn beide, wie viele der Akteure im Görlitzer Team, den Gästen aus der Messestadt körperlich um einiges unterlegen waren. Konditionell zollten die Neißestädter ab Mitte der zweiten Halbzeit dem zuvor betriebenen hohen Aufwand Tribut, und die Spieler der DHfK ließen fortan vermehrt ihre Klasse aufblitzen – sei es mit rekordverdächtigen Torwurfgeschwindigkeiten, trickreichen Szene oder einfach nur mit einer robust agierenden Abwehrreihe. Der Treffer von Michal Stodolnik zum 24:24 stellte letztmalig die Gleichwertigkeit auf der Anzeigetafel her, 13 Minuten später hatte Leipzig einen zweistelligen Vorsprung herausgespielt (26:36), der bis zum Abpfiff konstant blieb. Ein Tor per Kempa-Trick scheiterte auf Seiten der Gäste noch im ersten Angriff, in der Schlussphase gelang dieser gleich dreimal. SV-Trainer Carsten John nach dem Spiel ganz entspannt: „Ich fand es super, dass dieser Abend zu Stande gekommen ist. Es war ein geniales Spiel zum Saisonabschluss.“ Für sein Team geht es jetzt in eine vierwöchige Regenerationspause, ehe die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Diese scheint das Team vor eine Mammutaufgabe zu stellen, denn weiterhin lassen Verstärkungen auf sich warten, und mit der Schulterverletzung von Vogt hat sich die Kadersituation nicht zwangsläufig verbessert. „Die Jungs haben eine absolut erfolgreiche Saison gespielt. Schon allein deswegen haben sie sich so ein Highlight verdient gehabt. Wir werden auch weiterhin versuchen, jedes Jahr solch ein Freundschaftsspiel mit einem attraktiven Gegner nach Görlitz zu holen“, fügte SV-Sportmanager Mario Ahnert noch an.

Koweg spielte mit: Purschke, Inamoto, Kirchhoff (alle Tor), Noack (1), Vanek (8), Franke (5), Yonekura (3), Stodolnik (2), Brendler (2), Rechner (1), Besser-Wilke (3), Krause (2), Türkowsky (3), Hentschel (1)

Spielfilm: 1:0 (2.), 3:2 (5.), 5:3 (7.), 6:6 (10.), 9:8 (15.), 11:12 (20.), 15:13 (23.), 17:15 (27.), 18:18 (30.), 19:20 (34.), 23:22 (38.), 24:24 (40.), 25:32 (48.), 27:39 (56.), 31:41 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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