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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
18/04/2011
John: "Hoywoy war der Hammer."
Das letzte Spiel ist gespielt. Viele Fans sind traurig, dass so eine erfolgreiche Saison zu Ende geht und der Handball eine lange Zeit ruht. Der Trainer gibt Einblick in seine Gefühlswelt und darüber, wie es ab Montag weiter geht.

Glückwunsch der Mannschaft zu einer überragenden Saison! Wie schätzen Sie die vergangenen Monate ein?
Ich möchte mich hier mal bei meinen Jungs bedanken! Als wir damals abgestiegen sind, habe ich Leere in allen Augen gesehen. Wir haben uns zusammen gerauft, uns in die Augen gesehen und geschworen, wir packen es wieder an und beweisen es uns, dass wir es besser können. Von da an habe auch ich mir die Motivation geholt. In Spielersuche und im Engagement habe ich keine Grenze gesehen. Ein ganzes Verbandsligajahr haben wir neben den Wettbewerben an den athletischen Grundlagen und der Aussicht Sachsenliga trainiert. Als es soweit war, lief der Start total schief. Nur Disziplin, innere Ruhe und bedingungsloser Trainingsfleiß haben die Wende gebracht. Heute ist die Saison beendet und der Trainer John ist wahnsinnig stolz auf das Team und sich selbst. Der Erfolg in diesem Jahr ist 2 Jahre alt.

Aller guten Dinge sind bei Ihnen DREI? War es wirklich auch persönlich so schön, wies aussieht?
Nein! Zwar hab ich nach Bautzen und dem ersten Jahr mit Görlitz es endlich geschafft, aber der Einsatz dafür war sehr groß. Ich bin total ausgelaugt! Neben meiner Arbeit, meinem Studium, der Familie, standen in diesem Jahr immer wieder familiäre Tiefschläge auf dem Programm. Mein Vater, der mich jahrelang als Fan begleitet, ist erkrankt. Die Sorge um ihn war und ist mir besonders wichtig, weshalb ich auch einige Male die Trainingsvorbereitung minimierte und dessen Durchführung an Matthias abgeben musste. Meinen Anteil des Erreichten widme ich daher meinem Vater und das braucht er, um gesund zu werden.

Aber mit der sportlichen Leistung sind Sie zufrieden?
Ich bin mit dem Tabellenplatz sehr zufrieden. Es war richtig, während der Saison das Ziel zu korrigieren. Das hielt die Spannung. Im Laufe der Saison habe ich weitere Steigerungsmöglichkeiten erkannt. Es liegt in meiner Art, immer nach weiteren Dingen zu streben. Ich gebe mich nie mit dem Erreichten zufrieden. Meine Ziele als Trainer hab ich bereits fürs kommende Jahr abgesteckt.

Die da wären?
… an der Beständigkeit zu arbeiten. Die spielerische Leistung hat mir noch zu sehr geschwankt. Wir leben zu sehr von Emotionen im Spiel. Die spielerische Beständigkeit fehlt noch. So kam es zu Stande, Spiele in Dresden, Aue und Riesa aus der Hand zu geben. Das sollte im kommenden Jahr nicht mehr zu häufig passieren. Letztlich haben diese „Punktverluste“ ein noch besseres Abschneiden verhindert. Es ist verhext, wir sind 5. geworden und ich strebe immer noch. Ich bin aber überzeugt, diese Tatsache hat uns so weit gebracht.

Was war ihr schönstes Spiel?
Ganz klar. Der Sieg beim Aufsteiger LHV Hoyerswerda. Vor gut 900 Zuschauern zu stehen und über einen dortigen Sieg zu berichten, war der Hammer.

Hat die Freundschaft zu Matthias Allonge dadurch gelitten?
Neiiiiiiin! Aber ich bin ehrlich. Kurz nach dem Abpfiff war es mir schon blöd. Diese Furcht hat er mir gleich im Anschluss beim Bier genommen. Heute lässt es sich schön stänkern. (lacht)


Wann beginnen Sie die Planung für das kommende Jahr?
Beginnen? Ich bin fast fertig! Im Januar hab ich mir die ersten Gedanken gemacht. Mittlerweile steht das Vorbereitungsprogramm. Die Termine für die Trainingslager sind fest. Jetzt geht es daran, eventuelle Kandidaten anzusehen, die uns noch weiter bringen könnten und Kleinigkeiten zu organisieren.

Ihre Leistung wird sicher gewürdigt. Hatten Sie Anfragen anderer Vereine?
Es ist nicht nur meine Leistung. Matthias Schmidt ist genauso daran beteiligt. Ich bin heilfroh, so einen Typen an meiner Seite zu wissen. Unser „Bo“ hat uns stets den Rücken mit dem ganzen organisatorischen Kram freigehalten.
Trotzdem, JA, es gab eine Anfrage. Es gab sogar ein Treffen, aber das war schnell beendet. Für mich ist klar, ich gehe meinen Weg weiter. Die Jungs lasse ich nicht hängen. Bei Koweg Trainer sein zu dürfen, erfüllt mich nach wie vor mit Stolz! Klingt doof, aber Koweg ist eine neue Liebe, die 3 Jahre alt ist. Einmal Koweg, immer Koweg. ….zumindest so lange es geht.

Wie viel Jahre wird der SV Koweg sie als Trainer beschäftigen?
Das zu beantworten fällt mir am heutigen Tag schwer. Ich fühle mich, als hätte ich 120 Minuten Handball und einen Löbauer Berglauf hintereinander hinter mir. Einfach nur kaputt. Mit 39! Jahren ist das schwer wegzustecken. (lacht)
Da gibt es keine festgelegte Zeit. Der Verein und ich haben ein Ziel, die Mitteldeutsche Liga. Wir haben eine Saison zurück gelegt, die daran denken lässt. Mehr ist noch nicht passiert. Ich weiß, wenn es mal nicht so läuft, wird sicher auch der Trainer hinterfragt. Görlitz ist mittlerweile in seinen Ansprüchen sehr weit fortgeschritten. Man hat gesehen, wie nach manchem gewonnenen Spiel diskutiert wurde. Vor zwei Jahren wäre das ganze sch… egal gewesen, Hauptsache gewonnen.

Wie geht es in den nächsten Wochen weiter?
Jetzt ist erstmal eine Woche absolute Pause. Dann beginnen die Wochen des Aufbautrainings für die kommende Saison. Nebenher sind noch etliche Höhepunkte geplant. Auf das Mistkarrenrennen, das Spiel gegen die DHfK und die Abschlussparty freuen wir uns. Im Juni ist Pause, bevor am 26.6. die Vorbereitung beginnt.

Welche Spieler werden den SV Koweg verlassen und wer kommt dazu?
Leider wird Akihiro Yonekura uns verlassen. Er wird sich eine neue Herausforderung suchen. Peer Purschke „nutzt“ die freie Zeit, um seine notwendige Operation durchzuführen. Ich hoffe, er ist schnell wieder fit! Drücken wir ihm die Daumen. Auch andere Personalien stehen noch aus. Radim Vanek hat seinen Vertrag um ein weiteres Spieljahr verlängert. Andere Spieler stehen mit mir in Kontakt. Bis jetzt bahnt sich etwas ganz Tolles an. Mal sehen! Leider wird auch dieses Jahr nichts daraus, talentierte junge Spieler angrenzender Vereine zu verpflichten.
ABER, Koweg hat tolle Spieler. Jeder hat sich wieder entwickelt. Sie sind nicht mehr die Abenteurer. Sie wissen was sie erreichen wollen.

Wie lautet das nächste Saisonziel?
Besser zu sein, wie in diesem Jahr.

Echt?
Ja na klar. Was will ich denn nach so einer Saison sagen? Ich glaube, es ist an der Zeit, in der Zielformulierung in die Offensive zu gehen.
Wie sagt man aber? „Das zweite Jahr ist immer das Schwierigste.“ Nur von den Erinnerungen leben, bringt die Mannschaft und die Trainer nicht weiter. Es wartet viel Arbeit!

Vielen Dank.

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